Mobile Corona-Test-Teams im Grosseinsatz

Zwei mobile Test-Teams sind seit zehn Tagen im ganzen Kanton Baselland unterwegs und liefern eine wertvolle wie unverzichtbare Dienstleistung.

<em>Eingekleidet: </em>Der sogenannte «Saubermann» des Zivilschutzes (links) und die Ärztin machen sich «startklar» Foto: Willi Wenger
<em>Eingekleidet: </em>Der sogenannte «Saubermann» des Zivilschutzes (links) und die Ärztin machen sich «startklar» Foto: Willi Wenger

Seit zehn Tagen sind im ganzen Kantonsgebiet zwei mobile Test-Teams des kantonalen Krisenstabs im Einsatz, um nach Vorabklärungen durch einen Hausarzt mit Verdacht auf den Coronavirus Covid-19 die notwendigen Abstriche in häuslicher Umgebung durchzuführen. Diese «Aktion» ist gut gestartet und sie zeigt erste Erfolge in Bezug diverser Entlastungen im Gesundheitswesen. Das sagten die Verantwortlichen des kantonalen Baselbieter Krisenstabs am Montag in Liestal.

Das zusammen mit dem Kanton Basel-Stadt erarbeitete Konzept setzt der Kanton Basel-Landschaft als erster auf dem Gebiet der Eidgenossenschaft um. Das hielt der Leiter des kantonalen Krisenstabs, Patrik Reiniger, Anfang dieser Woche fest. Er sagte, dass mit den nunmehr im Einsatz stehenden mobilen Teams eines erreicht werden müsse; das Fernhalten möglichst aller Verdachtsfälle von den Spitälern, aber auch von Hausärzten, von Bus oder Bahn. Die Erfahrungen der vergangenen anderthalb Wochen zeigen auf, dass die Behörde mit dieser Massnahme auf dem richtigen Weg ist.

Reiniger machte zudem deutlich, dass die von der Regierung und zwischenzeitlich auch jene Massnahmen des Bundesrats nur dann den erhofften Erfolg erzielen werden, wenn sich die gesamte Bevölkerung, ausnahmslos, der ausserordentlichen Lage bewusst ist. Reiniger zeigte den Verlauf der Corona-Krankheitsfälle auf, welche in der jüngsten Vergangenheit rasant gestiegen sind. Am Montag waren es im Kantonsgebiet 76 bestätigte Fälle. Zum Vergleich: Noch am 7. März waren es «nur» deren 7. Heute Donnerstag werden es ein Vielfaches mehr sein.

Die mobilen Corona-Tests werden in Liestal koordiniert. Bis vergangenen Sonntag wurden 108 Personen vor Ort, also zu Hause, getestet. Dies geschieht im ganzen Kantonsgebiet. «Wir sind in allen Bezirken unterwegs, vom Oberbaselbiet bis hin ins Laufental,» sagte der Kommandant der kantonalen Zivilschutzkompanie, David Kaufmann. Er war es auch, der im Gespräch mit dem «Wochenblatt» festhielt, dass im Besondern das Fachwissen seiner Milizpersonen der Zivilschutzkompanie ein unverzichtbares Element im Rahmen dieser anspruchsvollen Einsätze darstellt.

Eine Equipe besteht aus einem Fahrer, einer medizinischen Fachperson und einem ABC-Zivilschutz-Sachverständigen. Zurzeit sind zwei Fahrzeuge unterwegs; im Bedarfsfall kann diese Fahrzeugflotte um einen weiteren Bus aufgestockt werden. Pro Tag werden zwei Schichten gefahren, von 6 bis 14 und von 14 bis 22 Uhr und dies sieben Tage die Woche.

In Lausen und Münchenstein zwei weitere Abklärungsstationen

In Ergänzung zu den mobilen Teams funktionieren seit gestern in Lausen und Münchenstein zwei weitere Abklärungsstationen. Alle Covid-Patienten werden durch das Kantonsspital Bruderholz – es ist das Referenzspital – behandelt. Dieses ist ab dem kommenden Wochenende «voll» einsatzfähig. Eine Information erschien den Verantwortlichen in Liestal ebenfalls wichtig zu sein. «Die Rückmeldungen der Bevölkerung sind sehr positiv und auch die Patienten sind sehr kooperativ bei der Behandlung,» sagte Reiniger.

Die Bevölkerung des Schwarzbubenlandes kann die mobilen Test-Teams im Übrigen nicht beanspruchen. Sie sind ausschliesslich im Kanton Basel-Landschaft im Einsatz.

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