Mit Flug 4223 zum Eurovision Song Contest
Der Musikverein Blauen lud am Samstag in der Mehrzweckhalle mit der «Air Blauen» Passagiere zum ESC ein. Diese wurden durch Theres Wiggenhauser Plattner und Bruno Frossard humorvoll durch den musikalischen ESC-Abend gelotst.
Mit der Eurovisionshymne «Te Deum» vom französischen Barockkomponisten Marc-Antoine Charpentier verriet die Brass-Band gleich zu Beginn ihres Herbstkonzerts, wohin die Reise gehen sollte: an den ESC. Die Tische, an denen das Publikum resp. die Passagiere sassen, waren mit Fähnchen der teilnehmenden Länder dementsprechend dekoriert. Nicht fehlen durften farbige Karten, mit denen nach jedem Stück Punkte vergeben wurden. Es gab ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem am Schluss alle teilnehmenden Länder gewonnen haben — bis auf eines: Es stellte sich nämlich heraus, dass das vermeintlich siegreiche Flösterreich mit Österreich doppelt angetreten ist. Flösterreich mit Adrian Oettli als verblüffend echt spielender Conchita Wurst schied aus!
ESC-Hits mit lustigen Darbietungen
Vor jedem Stück, voller Hingabe dirigiert durch Anja Steiner, musikalische Leiterin seit 2018, zeigte Luana anhand einer grossen Flagge, welches Land an der Reihe ist. Deutschland trat mit «Dschinghis Khan» von Dschinghis Khan an, geschrieben von Ralph Siegel und Bernd Meinunger. Österreich kam mit «Merci Chérie» von Udo Jürgens an den ESC, und Schweden schickte den Abba-Song «Waterloo» ins Rennen. Italien ging mit «Volare» von Domenico Modugno an den Start und Finnland mit «Hard Rock Hallelujah». Am 51. ESC gewann 2006 in einem Vorort von Athen die Hardrock-Band Lordi mit diesem Titel den grössten, internationalen Musikwettbewerb. Die Schweiz trat mit «Io senza te» von Peter, Sue & Marc auf. Mit diesem Lied erreichte die Schweiz am ESC 1981 in Dublin den vierten Platz. Flösterreichs «Rise Like a Phoenix» schied aus, der Länder-Schwindel flog auf, wie eingangs bereits erwähnt. Am 59. ESC in Kopenhagen gewann mit diesem Lied Thomas (Tom) Neuwirth als Conchita Wurst, österreichischer Sänger und Travestiekünstler. Diese und weitere ESC-Hits sorgten für einen abwechslungsreichen Abend, lustig moderiert durch Theres Wiggenhauser Plattner und Bruno Frossard. Sie beide führten durchs illustre Programm, zählten jeweils haargenau die Zuschauer-Punkte und erstellten anhand dieser die Lieder-Rangliste.
Das Publikum war begeistert, und die Brass-Band gab drei Zugaben. Eine davon war der Blauner Marsch mit integriertem Blauner Lied. Im Publikum wurde lautstark mitgesungen. In der Band spielten Musikerinnen und Musiker im Alter zwischen 12 und 82 Jahren. Der Musikverein mit Corina Christ als deren Präsidentin hat, zusammen mit vielen Helferinnen und Helfern, dem zahlreichen Publikum einen höchst angenehmen und unterhaltsamen Flug ermöglicht mit sowohl kulinarischen wie auch musikalischen Leckerbissen.