Laufen hat genug von Vandalismus

Nach mehreren Fällen von Vandalismus auf dem Areal der Primarschule Laufen hat die Stadt genug: Sie prüft die Installation von Videokameras.

Ein Schaden zu viel: Nach mehreren Fällen von Vandalismus auf dem Areal der Primarschule Laufen sollen Videokameras zum Einsatz kommen. Die Abklärungen laufen. Foto: Melanie Brêchet
Ein Schaden zu viel: Nach mehreren Fällen von Vandalismus auf dem Areal der Primarschule Laufen sollen Videokameras zum Einsatz kommen. Die Abklärungen laufen. Foto: Melanie Brêchet

Eigentlich soll das grosse Sonnensegel beim Schulhaus Serafin den Schülerinnen und Schülern in ihren Pausen ­Schatten oder Schutz vor Regen bieten. Mindestens fussballgross und mit schwarzverbrannten Rändern klafft nun in diesem Sonnensegel ein Brandloch. Unbekannte haben vor kurzem einen Holzbesen angezündet und auf das Segel geworfen. Der Schaden am Segel, welches vor nicht allzu langer Zeit montiert wurde, ist gross. Es ist das jüngste Ereignis nach einer Vielzahl von Schäden, die auf dem Schulhausareal in Laufen angerichtet wurden.

Im Lauf der letzten zwei Jahre hätten Fälle von Vandalismus auf dem Areal klar zugenommen, sagt Daniel Neuschwander, Leiter Technische Dienste der Stadt Laufen. Die Liste ist lang: «Das Gartenhäuschen mit Spielsachen darin wurde aufgebrochen, Sitzbänke wurden beschädigt, Scheiben des Schulhauses wurden eingeschlagen, Aschebehälter wurden zerstört und ein Abfallcontainer wurde angezündet.

Die Kosten für die Reparaturen oder den Ersatz der beschädigten Gegenstände betragen mittlerweile über 10000 Franken», rechnet Neuschwander vor. Die Stadt habe in jedem einzelnen Fall Anzeige erstattet und teilweise sei die Täterschaft auch ermittelt worden. Mehr dürfe er nicht sagen, denn es seien auch noch Verfahren hängig. Das letzte Ereignis mit dem Sonnensegel habe nun das Fass zum Überlaufen gebracht: Der Stadtrat entschied in seiner Sitzung vom 27. September, dass auf dem Areal des Primarschulhauses eine Videoüberwachung ermöglicht werden solle. Das sei quasi Ultima Ratio, denn regelmässige Patrouillen der Stadt- und der Kantonspolizei hätten nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Er sei nun daran, Offerten einzuholen und technische Abklärungen zu machen. Anschliessend prüfe der Stadtrat die Vorschläge und entscheide definitiv darüber, wann und wo die Videokameras installiert würden und wie viele davon nötig seien, um das Areal abzudecken, erklärt Neuschwander den weiteren Ablauf.

Beliebter Treffpunkt

Die gedeckten Plätze rund um das Primarschulzentrum sind beliebte Treffpunkte für Jugendliche. Stadtverwalter Thomas Locher will diese aber nicht unter Generalverdacht stellen, es seien nicht immer «die Jungen», die Sachbeschädigungen verursachen.

Rechtlich sei die Installation von Videokameras auf einem Schulhausareal kein Problem: «Das entsprechende Reglement besteht bereits. Und auch wenn es zu solchen Massnahmen verschiedene Ansichten gäbe, seien sie rechtens. Locher versichert denn auch: «Uns geht es nicht darum, z. B. die Täterschaft an den Internetpranger zu stellen. Und wenn nichts passiert, werden die Videos auch nicht ausgewertet.» Es ginge auch nicht darum, jedes unachtsame Wegwerfen eines Kaugummis zu ahnden.

Präventiver Charakter

Gefilmt würden nur die Plätze, keine Kamera zeige auf Schulzimmer, sagt Thomas Locher weiter. Von Seiten Schule werde die kommende Massnahme denn auch akzeptiert, man anerkenne die ­Notwendigkeit. Er erhofft sich einen präventiven Charakter. Der Einsatz von Kameras auf dem Breitenbacher Schulhausareal habe gezeigt, dass weniger passiere, wenn überwacht werde.

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