Junge Künstlerinnen zeigen ihr Talent
Einmal im Jahr möchte die Gruppe Galerie des Kulturforums Laufen jungen Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit bieten, ihre Arbeiten auszustellen. Den Anfang machen drei junge Frauen aus der Region.
Eine der jährlich sechs Ausstellungen soll in Zukunft dem Nachwuchs gewidmet sein. Bereits vor anderthalb Jahren haben sich die Mitglieder darum auf die Suche nach jungen Talenten begeben und mit Elianne Friedli, Eliane Schaffner und Alenka Müller sind sie fündig geworden. Die Ausstellung feierte letzten Freitag Vernissage. Das Alter der Künstlerinnen spiegelte sich auch im Publikum, das im Durchschnitt deutlich jünger ausfiel als sonst an diesen Anlässen, wider. Musikalisch untermalt wurde der Anlass von Dominique Brechbühl und Stephanie Gyger.
Gegensätze, die sich ergänzen
Auf den ersten Blick wirkt die Ausstellung ausgesprochen heterogen. Die Arbeiten der jungen Künstlerinnen könnten fast nicht unterschiedlicher sein. Gemeinsam scheint nur, dass sich hier drei Frauen der Malerei verschrieben haben. Jedoch ergänzen sich die Bilder in ihrer Anordnung hervorragend, wobei sie nicht gemischt, sondern nach Kunstschaffender geordnet wurden, jede an ihrem Platz.
Da sind in einer Ecke die Werke von Elianne Friedli: düster, traurig und voller Verzweiflung. Die Bilder ziehen die Betrachterinnen und Betrachter in ihren Bann und lassen auch dann nicht los, wenn man bereits in eine andere Richtung blickt. Die 32-jährige Friedli bringt mit Farbe und Pinsel ihre Seele auf Leinwand, Holz oder Papier und zeigt, was in ihr vorgeht, wenn ihre Krankheit Überhand nimmt. Mit der Malerei verarbeite sie ihre Probleme, sie sei ein Ventil für sie, sagt sie von ihrer Arbeit.
In totalem Kontrast dazu stehen die Bilder von Alenka Müller aus Breitenbach. Die überaus bunten Werke sprudeln vor Lebensfreude und wecken Assoziationen an Frühling, Sommer, Licht und Wärme. Und genau das brauche sie alles auch, um ihre Bilder zu erschaffen, erklärte die 23-Jährige den Vernissagebesucherinnen und -besuchern. Es war ausserdem zu erfahren, dass die junge Künstlerin noch in der Galerie eine Vielzahl ihrer Bilder überarbeitet habe, die Farbe sei wohl noch kaum trocken.
Die Dritte im Bunde ist Eliane Schaffner, die seit einiger Zeit in Grellingen wohnt und arbeitet. Ihre Bilder erschaffe sie zu Hause auf kleinstem Raum in ihrem Wohnzimmer, das somit auch als Atelier und zusätzlich als Musikzimmer fungiert — denn Eliane Schaffner spielt auch Cello. Die 24-Jährige hat die Visual Art School in Münchenstein besucht und konnte bereits vor zwei Jahren in Riehen ausstellen. Ihre Bilder wirken dank strukturiertem Malgrund ausgesprochen lebendig. Im anschiessenden Schaffungsprozess lasse sie sich von ihren Stimmungen und Gefühlen leiten, sagt sie.
Wer sich selbst vom Talent der drei jungen Frauen überzeugen möchte, hat noch bis am 12. Dezember Gelegenheit dazu. Öffnungszeiten Galerie Alts Schlachthuus: Freitag von 17 bis 21 Uhr, Sonntag von 11 bis 16 Uhr. Die Künstlerinnen sind jeweils sonntags anwesend.