Gelungene Kampagne für die KMU
Die vier Werbefilme für die Klein- und Mittelbetriebe der Region sind in aller Munde. Oder besser gesagt in aller Augen. Mit dem Slogan «Dänk dra – lüt a!» wirbt der Gewerbeverein KMU Laufental mit einer Prise Humor für das regionale Gewerbe.
Die Läden sind zu, die Paketpost stösst an ihre Grenzen, weil die Leute in diesen Tagen alle Artikel, die den täglichen Bedarf übersteigen, nicht mehr in den Läden kaufen können und darum bestellen. Gegen das Bestellen hat Christian Borer vom Gewerbeverein KMU Laufental auch gar nichts einzuwenden. Er wünscht sich aber, dass die Leute zuerst regionale Firmen berücksichtigen. Denn bei diesen geht es jetzt, in diesen schwierigen Zeiten mehr denn je, ums Überleben. Mit vier Werbefilmen möchte der Gewerbeverein darum darauf aufmerksam machen, dass zwar viele Läden geschlossen haben, aber im Hintergrund dennoch arbeiten. Viele Detaillisten, Dienstleister und Gastronomen haben sich der neuen Situation angepasst, um ihr Sortiment auch weiterhin anbieten zu können. Vor dem Klick im Internet soll darum die Regel gelten: «Dänk dra – lüt a!» So könnten die Leute einen wichtigen Beitrag dazu leisten, um in der Region Arbeitsplätze und Lehrstellen zu erhalten, so der Gedanke des Gewerbevereins KMU Laufental. Daraus entstanden ist eine witzige Kampagne, die bereits Tausende Menschen erreicht hat.
Alter Slogan neu interpretiert
Das Motto «Dänk dra – lüt a!» entstammt einer Kampagne der damaligen PTT, der Vorgängerin der Swisscom, aus dem Jahre 1982. Das Motto bezog sich damals jedoch auf ein neu lanciertes Telefonmodell.
Die Idee für die vier Werbefilme für das regionale Gewerbe war schnell geboren, erklärt Christian Borer. Ursprünglich hätte die Filmbude von Sandro Karrer anlässlich der Jubiläums-GV des Gewerbevereins KMU Laufental filmen sollen. Dieser Anlass sei dann aber, wie viele andere auch, ins Wasser gefallen. Das Budget wurde darum kurzerhand für die Werbefilme eingesetzt. Von der Idee bis zur Umsetzung sei nur eine knappe Woche vergangen. Alle angefragten Unternehmen hätten spontan zugesagt.
Vorerst soll es bei diesen vier Filmen bleiben, sagt Christian Borer. Es komme darauf an, wie der Bundesrat weiter verfahren werde. Ein erster Lichtblick für das Gewerbe ist, gemäss jetzigem Stand, zu sehen: Bereits in wenigen Tagen dürfen Gärtnereien, Baumärkte, Kosmetik- und Coiffeurgeschäfte öffnen. Voraussichtlich ab 11. Mai können auch andere, kleinere Geschäfte ihre Türen wieder öffnen.