Bei der ARA Laufental-Lüsseltal läuft es rund
Konstante Verhältnisse prägen den Zweckverband ARA Laufental-Lüsseltal. Die Aufsichtsbehörde lobt den Betrieb.
«Es bereitete mir immer grosse Freude, für den Zweckverband ARA Laufental-Lüsseltal tätig zu sein», resümierte Vorstandsmitglied Hanspeter Holzherr (Bärschwil) an der Delegiertenversammlung von letzter Woche. Nach 28 Jahren habe er sich entschieden, nicht mehr zu den Erneuerungswahlen anzutreten, zumal es nicht an Kandidierenden fehle.
Der Vorstand schlug Urs Schneider aus Erschwil zur Wahl vor. Die ARA sei ein spannendes Unternehmen. Durch seine berufliche Erfahrung könne er sein Fachwissen einbringen und da er pensioniert sei, verfüge er über die zeitlichen Kapazitäten für ein solches Amt, erklärte Schneider. Er wurde von den zahlreich erschienenen Gemeindevertretern einstimmig als neues Vorstandsmitglied gewählt. Die Zusammensetzung im Vorstand bleibt konstant. Die bisherigen Mitglieder Markus Lisser (Präsident), Felix Nussbaumer (Vizepräsident), Marc Achermann, Stefan Bärtschi, Ralph Borer und Rolf Stöcklin möchten ihr Amt in der neuen Amtsperiode fortführen. Dies wurde von der Delegiertenversammlung begrüsst und mit Applaus verdankt. «Die Zusammenarbeit im Zweckverband ARA Laufental-Lüsseltal ist hervorragend. Die Vorstandssitzungen sind effizient», sagte Präsident Markus Lisser (Büsserach). Die ARA Laufental-Lüsseltal gilt für viele Gemeinden als Vorbild für die interkantonale Zusammenarbeit im Laufental-Thierstein; und sie bereitet auch der Aufsichtsbehörde Freude, hielt Axel Buss vom Amt für Umwelt des Kantons Basel-Landschaft an der Delegiertenversammlung fest. «Die ARA Laufental-Lüsseltal funktioniert einwandfrei und leistet einen grossen Beitrag für den Gewässerschutz», lobte Buss und bedankte sich bei allen Beteiligten für ihr Engagement.
ARA-Berater Jürg Kappeler verwies auf die grossen Investitionen, die der Zweckverband in den letzten Jahren tätigen konnte. Die Arbeiten für den Ersatz der Rechenanlage und des Sandfangs seien nun erfolgreich abgeschlossen und die Erstellung des neuen Mischwasserbeckens in Breitenbach schreite planmässig voran. Beim Baubewilligungsverfahren war es zu keinen Verzögerungen gekommen — im Gegensatz zum Mischwasserbecken in Zwingen, dessen Bau von einem Anstösser bis vor Bundesgericht bekämpft wurde und erst ein Jahrzehnt nach seiner Planung dafür sorgen konnte, bei heftigen Regenfällen Schmutzwasser zurückzuhalten. Beim drei Millionen Franken teuren Bauvorhaben in Breitenbach sei man zuversichtlich, das Mischwasserbecken im Herbst 2025 in Betrieb zu nehmen, informierte Kappeler. Weitere grössere Investitionen mit Anpassungen im Bereich der Biologie-Stufe und der Erneuerung des Blockheizkraftwerks kämen ab 2028 auf die ARA zu.
Im Budget 2025 fiel den Delegierten die Erhöhung bei den Personalkosten auf. Die Frage, ob man einen Personalausbau plane, verneinte Präsident Markus Lisser. Es handle sich um Schulungsmassnahmen, die über einen längeren Zeitraum stattfinden. «Damit können wir den Wissenstransfer sicherstellen, bevor langjährige Mitarbeitende in Pension gehen», führte Lisser aus. Gemäss Axel Buss schneidet die ARA Laufental-Lüsseltal im kantonalen Vergleich gut ab. Der Personalbestand sei geringer als bei anderen Abwasserreinigungsanlagen, es werde effizient gearbeitet. Das Budget 2025 wurde von den Delegierten einstimmig genehmigt.