Filmreifer Jubiläumsanlass im Stedtli
«Wir sind wieder da!» Das Wetter an den «drei schönschte Dääg» war ein Abbild des Laufner Stedtli Beach. Der Regen am Freitag stand für die beiden letzten Jahre mit Pandemie und Brand — der strahlende Sonnenschein am Sonntag für einen erfolgreichen Anlass.
«Nervös? Nein! Keine Zeit.» Wer die OK-Mitglieder des Stedtli Beach am Freitagnachmittag antraf, erhielt das zur Antwort. Obwohl zuletzt im Laufner Stedtli wegen der Folgen der Pandemie kein Volleyballfest möglich war, lief es wieder wie am Schnürchen. Es ist eine logistische Meisterleistung. Jeder Helfer, jede Helferin musste wissen, was wie und wo zu tun ist. «Es war unser Jubiläumsanlass, da wurde halt schon das eine oder andere mehr gemacht», meinte am Sonntagabend eine erschöpfte, aber zufriedene OK-Präsidentin Céline Saner. Massenhaft Ballone schwebten über dem Boden, in allen Farben. In goldenen Zahlen war an mehreren Orten zu erkennen, was gefeiert wurde. Am Freitagabend kam der von so vielen Gartenbesitzern erhoffte Regen. «Es war dann aber doch nicht schlimm, dass alle nass wurden. Wir haben einfach noch mehr Zelte aufgebaut und für anhaltende Stimmung gesorgt», meinte Sina Steiner, die drei Tage mit Fotoapparat und Smartphone unterwegs war, damit der Bereich Social Media bedient werden konnte. Das Gewitter hinderte auch die Teilnehmer des Heinrich-Schmid-Beachcups nicht am Spielen.
Am Samstag gab es dann Volleyball vom Feinsten: Die A2-Beachtour erfüllte die sportlichen Erwartungen. Bei den Männern gab es einen Heimsieg. Nathan Broch/Immanuel Zürcher gewannen das Turnier dank eines Finalsieges gegen Jonas Kissling/Timon Gysin. Bei den Frauen setzten sich Leona Kernen/Annique Mira Niederhauser gegen Sarina Kissling/Dunja Gerson durch.
«Irgendwie vermissten die Menschen Volleyball und Events im Stedtli», erklärte Steiner. «Ich denke, es hatte noch nie so viel Publikum an den Finals und auch Festbesucherinnen und -besucher. Wir brachten die Leute am Ende kaum aus dem Stedtli», lacht sie. Eine Belohnung für den Durchhaltewillen und den Mut, es nochmals mit allen Mitteln zu versuchen, bekam das OK durch die vielen Vertretungen der Sponsoren am Apéro. Hoher Besuch kam auch von Swiss Volley in der Person von Präsidentin Nora Willi. Sie nahm dann auch gleich die Siegerehrungen vor.
Am Sonntag war der Himmel wieder blau und die Sonne heizte ein, so wie in den letzten Wochen. Jetzt waren auf den beiden Sandplätzen die Spielerinnen und Spieler der U19-Masters-Junior-Beachtour im Einsatz. Und auch bei ihnen waren Einsatz und Leistungen top. Bei den Frauen holten sich Jill Krähenbühl/Arianna Mortati gegen Laura Bissig/Isabella Colombo den Turniersieg. Der Final der U19-Männer bot zum Abschluss gleich noch einmal tollen Sport: Julian Friedli/Louis Hunziker setzten sich gegen die etwas älteren Tim Pirmin Amrein/Luc Emanuel Flückiger knapp 22:20 und 21:18 durch.
Noch während Speaker Daniel «Studi» Studer von Radio Energy die Zuschauer informierte und ihnen mit guter Musik einheizte, wurde rundum mit dem Abbau begonnen. «Wir haben trotz dreier harter Tage keine Zeit, um müde zu sein», sagte Céline Saner. Alle würden nochmals anpacken, auch wenn der Abbau weniger Spass mache. «Bis auf den Sand muss bis ca. 20 Uhr alles abgeräumt und aus dem Stedtli gebracht werden, sagt Saner und räumt gleichzeitig Material zusammen. «Es war ein sensationeller Anlass. Wir haben es anscheinend nicht verlernt. Die Erwartungen wurden eindeutig übertroffen.» Das Stedtli Beach ist zurück und es zeigte nach der Pandemie, wie wichtig solche Anlässe für die Menschen sind.