Eine gelungene Premiere
Der erste Umwelttag in Laufen, organisiert von der Umweltkommission der Stadt, darf als Erfolg verbucht werden. Der Anlass bot ein abwechslungsreiches Programm und lockte viel Publikum in die Eissport- und Freizeithalle in Laufen.
Es sei eine sehr intensive Vorbereitungszeit gewesen, sagte Peter Seeberger, OK-Präsident des Umwelttages. Zufrieden stand er am Samstagvormittag vor der Bühne und lauschte dem Chor der Kreisschule Röschenz. Viele Gäste taten es ihm gleich oder flanierten interessiert durch das grosse Angebot der Ausstellerinnen und Aussteller, die für die Premierenausgabe des Umwelttages keine Mühen gescheut hatten und teilweise sogar mit einem interaktiven Angebot aufwarteten. Insbesondere für Kinder gab es viel zu entdecken: So konnten diese schon vor dem Eingang der Eishalle ihr eigenes Lehmhaus bauen und es Andreas und Karin Niklaus gleichtun, die daran sind, ihr Eigenheim zu bauen. Über die Bauweise als Holzständerhaus mit Stroh und Lehmverputz konnten sich Interessierte am Umwelttag bei den beiden informieren und von ihrem grossen Wissen profitieren. An einer Pinnwand durfte man sich ausserdem verewigen und mitteilen, was man selbst schon für eine nachhaltige Umwelt tut.
Ziel des Umwelttags ist es gewesen, der Bevölkerung aufzuzeigen, was im Laufental und Thierstein bereits heute für die Umwelt und einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen getan wird. Das Angebot reichte von Energieberatung über Nahrungsmittel aus biologischer Produktion, veganem Essen, korrekter Entsorgung und Recycling bis zu umweltschonender Mobilität. So konnte das Publikum auch E-Bikes und E-Autos testen.
Lokale Mode
Umweltschutz macht auch vor dem Kleiderschrank nicht halt. Das ist hinlänglich bekannt. Ein Kleidertausch vor Ort sorgte darum dafür, dass nicht mehr getragene Kleidungsstücke in neue Hände gehen — das Angebot fand grossen Anklang. Aber auch Neuware für den Kleiderschrank war am Umwelttag zu finden: So stellte Nähmode Chantal ihr neues Label «white local stitch» vor. Kundinnen und Kunden konnten sich vor Ort ihr massgeschneidertes und den eigenen Bedürfnissen angepasstes T-Shirt bestellen — selbstverständlich in Bio- oder Öko-tex-Qualität. «Sollte ich damit Erfolg haben, kommen vielleicht noch weitere Kleidungsstücke dazu», erklärte Inhaberin Chantal Metzger.
Einen grossen Anteil am guten Gelingen des Umwelttages hatten nicht zuletzt acht Schulklassen der Sekundarschule Laufen, der Kreisschule Röschenz und des Gymnasiums Laufental-Thierstein. Sie stellten ihre verschiedenen Umweltprojekte vor und sensibilisierten die Besucherinnen und Besucher für ihr Anliegen. Am Stand der zweiten Klasse der Kreisschule Röschenz beispielsweise konnte man sich über die ökologische und biodiverse Gestaltung des eigenen Gartens informieren. Bereitwillig gaben die Kinder darüber Auskunft, was man für Bienen, Frösche und Vögel im heimischen Garten tun kann. Überzeugend waren auch die Darbietung des Chors der Kreisschule Röschenz auf der Bühne oder der Stand der Sekundarschule Laufen mit gelungenen Upcycling-Ideen. In einem Wettbewerb wurden die Projekte der Schulklassen schliesslich prämiert. Das Rennen machte hier die zweite Klasse der Kreisschule Röschenz mit ihrem Gartenprojekt.
Das Angebot rundeten informative Stände beispielsweise von Vereinen und Organisationen wie Pro Natura, Jugendnaturschutz Laufental-Thierstein, Grüner Zweig Laufen oder dem Obst- und Gartenbauverein Laufental ab. Unbestrittener Publikumsmagnet am Nachmittag war Comedian Charles Nguela, der mit seiner Darbietung auf der Bühne nochmals für einen regelrechten Grossandrang und einige Lachtränen sorgte.
OK-Präsident Peter Seeberger zieht eine sehr positive Bilanz des ersten Umwelttages. Von Besuchenden und Ausstellenden habe es sehr gute Rückmeldungen gegeben. Nun wolle man im OK gemeinsam mit der Stadt Laufen über die Bücher gehen. Eine Fortsetzung des Umwelttages stehe jedoch praktisch fest. Ideal wäre aus seiner Sicht ein Rhythmus von zwei Jahren. Seeberger hofft darauf, dass sich in der nächsten Ausgabe ein «kompakteres Bild» zeigen wird. Bei diversen
Gemeinden und Firmen sei die Skepsis gross gewesen und sie hätten den Aufwand gescheut. Es gäbe aber bereits Interessenten für die nächste Ausgabe, die letzten Samstag nicht dabei waren.
Bis zum nächsten Umwelttag wolle man aber nicht stillstehen, sondern mit Angeboten wie z. B. themenspezifischen Führungen weiter auf die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz aufmerksam machen, so Seeberger. Auch die Homepage soll laufend ergänzt werden.