Einblicke in den Steinbruch

Die Burgerkorporation Dittingen lud in die Schachlete zur Besichtigung der Geländemodulation ein.

Interessante Besichtigung: Viele Interessierte nutzten die Gelegenheit, um zu sehen, wie es in der Schachlete aussieht und was geplant ist. Foto: Bea Asper
Interessante Besichtigung: Viele Interessierte nutzten die Gelegenheit, um zu sehen, wie es in der Schachlete aussieht und was geplant ist. Foto: Bea Asper

Der Laufner Jurastein ist weitherum bekannt, er glänzt in Basel, im Völkerbundpalast in Genf und in Hotelgebäuden von New York. Im Steinbruch Schachlete wird er nach wie vor als Baumaterial gewonnen. Die Burgerkorporation Dittingen als Grundeigentümerin des Gewerbegebiets Schachlete führt auf einem rund 100 Aren grossen Areal eine Geländemodulation durch. Letzten Samstag machte sie diese Baustelle der breiten Öffentlichkeit zugänglich. «Die Tiefe ist nun erreicht», erklärte Burgerratspräsident Ueli Jermann den zahlreich erschienenen Besuchern. In kleinen Gruppen hatte man die Gelegenheit, in die Baugrube zu steigen und in die faszinierende Welt des Steinbruchs einzutauchen. Der Ort zählte einst zu den wichtigsten Arbeitsplätzen der Region und soll auch in Zukunft als Gewerbezone wieder an Bedeutung zulegen. Es handelt sich um eine Gewerbezone mit einer Lärmzulassung analog zu einem Industriegebiet, die mit allen Leitungen für Frisch- und Abwasser und für die Digitalisierung voll erschlossen ist. Auch in Zukunft werden grosse Mengen von Gestein abgebaut und die Grube mit sauberem Aushub der Klasse 1 aufgefüllt werden. «Das auf diese Weise gewonnene Gestein wird vor Ort aufbereitet und als Schotter in verschiedenen Kalibern auf den Baustellen in der Region verbaut», erklärte Unternehmer Roger Borer. Die Albin Borer AG hatte bei der Ausschreibung der Arbeiten von der Burgerkorporation den Zuschlag erhalten. «Es geht auch um die Förderung von Hausteinblöcken, die in und über die Region hinaus im Gebäudebau eingesetzt werden, gerade auch in Kombination mit Holzbauten», führte Borer aus. Jermann ergänzte: «Später sollen hier — auf der modulierten Fläche — Baufelder entstehen, welche neue Gewerbebetriebe ins Tal bringen und Arbeitsplätze schaffen.»

«Die Lage hat sich beruhigt»

Der Kanton hatte der Burgerkorporation für die Geländemodulation bis in eine Tiefe von zwölf Metern unter das Strassenniveau eine Baubewilligung erteilt. Im Baugesuchsverfahren hatten die Dittinger Burger mit Anwohnern und der Stadt Laufen vereinbart, dass man anstellte des Spitzabbaus vermehrt auf Sprengungen setzen solle. Es gab mehrere Gutachten und verschiedene Kontrollen. Zu Diskussionen komme es hin und wieder, doch im Grossen und Ganzen habe sich die Aufregung um den Lärm gelegt, resümiert Jermann. Es sei auch schon vor längerer Zeit eine Begleitgruppe ins Leben gerufen worden, in der sowohl Unternehmen, als auch Anwohner einsitzen und Beanstandungen direkt zur Sprache bringen könnten. «Das erklärte Ziel ist, einvernehmliche Lösungen zu finden», betonte Jermann.

Der Steinabbau und die Wiederauffüllung werden sich über die kommenden Jahre hinziehen und etappenweise umgesetzt werden. Nebst der Geländemodulation geht es auch um Aufräum- und Renaturierungsarbeiten, sagte Jermann und versprach: «Am Ende des laufenden Prozesses wird das Gebiet aufgewertet sein und zwar auch im ökologischen Sinn, als Oase für die Pflanzen- und Tierwelt. Abgerundet werden soll das Gebiet mit der Errichtung eines natürlichen Walls um das Gewerbegebiet herum, der längerfristig auch den Lärm absorbieren wird.»

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