Duggingen, wie es singt und swingt
Am Samstagabend fand in der Mehrzweckhalle der «Duggiger Song Contest» des Musikvereins Duggingen statt, der mit semi-professioneller Moderation, musikalischen Schmankerln und Filmeinspielungen begeisterte.
Duggingen, östlich der Birs gelegen, hat im Laufental eine besondere Lage. Auch einen ausgeprägten Gemeinschaftssinn und -geist haben die «Gschwelti», wie ein zugezogenes Ehepaar am Tisch bestätigte. Die Halle war bis auf den letzten Platz besetzt, als der Musikverein das «Te Deum» von Marc-Antoine Charpentier intonierte, bekannt als Eurovisionsmelodie. Danach betraten Sarah Stähli-Zeugin, Sina Fehr und Fiona Saladin die Bühne. Die Moderatorinnen präsentierten sich als elegante Grazien in Rosa, Lila und Burgunderrot und erklärten die Spielregeln des DSC. Auf den Tischen lagen Stimmzettel mit allen musikalischen Nummern; alle Besuchenden konnten höchstens ein Lied ankreuzen. Dann betrat der Kinderchor die Bühne und sang mehrere Lieder, darunter «Der Papagei ein Vogel ist» von Insterburg & Co., «Mini Farb und Dini» von Peter Rüegger, «Cover Me in Sunshine» von Pink oder «Chliini Händ» von Marco Kunz. Als vier Jungs im schwarzen Performance-Look «I’m Still Standing» von Elton John sangen und tanzten, flippte das Publikum fast aus. Die Nachwuchstalente erhielten riesigen Applaus. Auch im Song «Die With a Smile» von Lady Gaga verblüfften die Kinder mit starken Stimmen und guter englischer Aussprache. Im weiteren Verlauf des Abends wurden filmisch die Quartiere Herrenberg, Unterdorf, Bahnhof und Dorfkern vorgestellt. Die Mitspielenden kommentierten alles mit ironischem Augenzwinkern.
Bunt, humorvoll und sympathisch
Die 21-köpfige Brassband MV Duggingen startete mit dem Eröffnungsstück «Celebrity» von Mario Bürki und intonierte dann den Song «Angels» von Robbie Williams. Das Ensemble wusste mit einem satten, homogenen Gesamtklang zu gefallen. Weiter ging’s mit «Waterloo», dem Siegersong des ESC 1974 von Abba. Daniel Imhof liess es sich nicht nehmen, im Napoleon-Rock zu dirigieren. Nostalgiehormone wurden bei «Ein bisschen Frieden» von Ralph Siegel ausgeschüttet. Mit diesem Lied gewann die deutsche Sängerin Nicole 1988 den ESC. Als Nächstes erklang «Euphoria», das von der charismatischen Sängerin Loreen interpretiert worden war, die 2012 den ESC gewonnen hatte. Nach «Io Senza Te» von Peter, Sue & Marc wurde das Lied «Ne partez pas sans moi» von Nella Martinetti gespielt, mit dem Céline Dion 1988 den ESC für die Schweiz gewonnen hatte. Es folgte «Congratulations», der zweitplatzierte Song von Cliff Richard beim ESC von 1968 in London. Der MVD spielte das Stück in gutem Tempo und entsprechend fetzig. Danach gab es eine Gratulation an den eidgenössischen Veteranen Köbi Saladin und Dankadressen, bevor der Baselbieter Marsch gespielt wurde. Als Zugabe erklang ein flotter Marsch. Insgesamt war es ein aufwendiger und unterhaltsamer Abend, bei dem auch «regioTVplus» anwesend war. Am späteren Abend wurde der Sieger des DSC bestimmt: «Ein bisschen Frieden» vor den punktgleichen «Die With A Smile» und «I’m Still Standing» auf dem zweiten Platz. Der MV Duggingen sucht noch Neu- oder Quereinsteigern.