Die Zukunft ist nah

Mit rund 2400 Einwohnerinnen und Einwohnern ist das aufstrebende Zwingen die zweitgrösste Gemeinde des Bezirks Laufen. Eine zukunftsgerichtete Planung ist für Gemeindepräsident Ermando Imondi deshalb ebenso wichtig wie professionelle Dienstleistungen für die Bevölkerung.

<em>Liebt sein Amt: </em>Gemeindepräsident Ermando Imondi (57) setzt sich in erster Priorität für die Bevölkerung und deren Zukunft ein Foto: Roland Bürki
<em>Liebt sein Amt: </em>Gemeindepräsident Ermando Imondi (57) setzt sich in erster Priorität für die Bevölkerung und deren Zukunft ein Foto: Roland Bürki

Gouverner c’est prévoir» oder «regieren heisst vorausschauen» definierte der Verleger und Journalist Émile de Girardin (1806-1881) einst seine Auffassung von der Exekutivarbeit. Das kann Ermando Imondi (SVP), seit 2012 im Gemeinderat und seit 2015 dessen Präsident, nur unterstreichen: «Wir informieren die Bevölkerung proaktiv über zukünftige Vorhaben in unserer Gemeinde an Info-Veranstaltungen, Gemeindeversammlungen, in unseren «Nachrichten aus der Gemeinde» oder auf unserer Homepage.» Wertvoll seien im besonderen Info-Abende oder Gemeindeversammlungen, an denen sich auch der Puls der Bevölkerung fühlen lasse. Für Imondi, zuständig auch für die Finanzen, und den Gemeinderat ist der Aufgaben- und Finanzplan, aktuell von 2019-2023, aber das zentrale, massgebende Führungsinstrument, zeigt dieser doch mittelfristig die Legislaturziele und deren finanzielle Auswirkungen auf. «Wir sind mit aktuell 8,5 Millionen Franken Schulden nicht auf Rosen gebettet, können aber deswegen die Weiterentwicklung Zwingens nicht einfach blockieren», gibt der Gemeindepräsident zu verstehen, «das wäre dann tatsächlich ein reines Verwalten der Gemeinde.» Dass Zwingen dies nicht tut, zeigt ein Blick in die zehn Geschäftsbereiche dieses Plans. Da figurieren Projekte wie der Umbau der Gemeindeverwaltung, Werterhalt «Tiefbau», Sanierung Strassenbeleuchtung, neuer Gehsteg/Veloweg Strengenfeld, Sanierung Dorfstrasse, Erweiterung Primarschulhaus, Modernisierung Wasserzähler oder Sanierung von Wasser- und Abwasserleitungen. Das führt in den Erfolgsrechnungen 2019 – 2023 zu veranschlagten Aufwandüberschüssen zwischen 100000 bis 400000 Franken, während die brutto Investitionskosten in der Höhe von rund 11 Millionen Franken durch die Einnahmen kompensiert werden sollen.

Das neue Gesicht Zwingens

«Mir und dem Gemeinderat lag der Umbau der Gemeindeverwaltung neben dem Schloss in eine Verwaltung plus Wohnungen besonders am Herzen», so Imondi. Mit den von der Gemeindeversammlung letzte Woche einstimmig bewilligten 250000 Franken für den Planungskredit sei er sehr glücklich. Ein ganz anderes Gesicht an der Birs erhält Zwingen nebenan mit der ersten Etappe der Arealentwicklung «Papiri», wo die Abbrucharbeiten bis Ende März abgeschlossen sein sollten, wie der Gemeindepräsident dem Wochenblatt erläutert. Zurzeit laufe das Baugesuch der verantwortlichen Barko-Immobau AG: «Auf dem Gelände entstehen 80 Wohnungen, Gewerberäume, ein öffentlicher Spielplatz und Erholungsraum direkt an der Birs.» Auch die Kernzonenplanung sei nach den Mitwirkungsgesprächen «auf gutem Wege».

Die Freude am Dienst in der Gemeinde ist dem Leiter des RAV Laufen, Westernreiter und Fussballtrainer ins Gesicht geschrieben: «Ebenso wichtig wie die Planung der Zukunft und die Erbringung professioneller Dienstleistungen sind mir Sorgen und Anliegen unserer Bevölkerung, für die ich immer ein offenes Ohr habe.»

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