Delegierte müssen zu Hause bleiben
Die Delegierten der Musikschule Laufental-Thierstein treffen sich zweimal jährlich zu den ordentlichen Delegiertenversammlungen. Am letzten Dienstag wäre die Frühjahrsversammlung fällig gewesen. Sie fand zwar statt, aber dieses Mal nur auf schriftlichem Weg.
Der Schulrat der Regionalen Musikschule Laufental-Thierstein lädt jeweils im Mai und im Oktober die Delegierten aus den 13Laufentaler und den 12 Thiersteiner Gemeinden ein, um über die anstehenden Traktanden zu befinden.
Im Frühjahr steht jeweils das Budget für das kommende Schuljahr, im Herbst die Rechnung des vergangenen Schuljahres im Zentrum. Aufgrund der Massnahmen zu Covid-19 war eine Versammlung mit den 50 Delegierten, dem Schulrat und Vertretern der Musikschule dieses Mal nicht möglich. Trotzdem fand diese ordnungsgemäss am 26. Mai statt, und zwar auf schriftlichem Weg.
Keine offene Diskussion möglich
Dass damit die beliebte musikalische Einstimmung und die spannenden Informationen der Schulleitung über das Leben in der Musikschule wegfallen, findet Ulrich Thiersch schade. «Bedauerlicherweise fehlte uns diesmal diese Möglichkeit», sagt der Leiter der Musikschule. «Und weil auch die Möglichkeit der offenen Diskussion fehlte, haben wir uns auf die wichtigsten Traktanden beschränken müssen», ergänzt René Lutz, Präsident des Schulrates.
Die Genehmigung des Budgets und die Wahl des Schulrates standen somit im Zentrum der sechs Traktanden, über welche die Delegierten per Brief oder E-Mail abzustimmen hatten.
Besonders geachtet habe man bei den Unterlagen auf die erklärenden Erläuterungen im Budget, damit möglichst keine Fragen offen blieben, wie Thiersch sagt.
Immer höhere Unterrichtskosten
Auffallend im beigelegten Budget sind die stetig steigenden Kosten für den Unterricht. So sollen diese im kommenden Schuljahr um 150 Franken auf 7084Franken pro Schülereinheit (Lektion à 60 Minuten) und Jahr steigen. «Diese Steigerungen sind vor allem auf die enormen Kosten durch Unterdeckung der Basellandschaftlichen Pensionskasse BLPK zurückzuführen», erklärt Ulrich Thiersch und erwähnt in diesem Zusammenhang aber auch einmalige Investitionen wie eine notwendig gewordene neue Verwaltungssoftware. «Unser Einfluss auf budgetierte Kosten ist mit weniger als zehn Prozent nicht sehr gross», erwähnt René Lutz, der seit 2016 den Schulrat als Laufentaler präsidiert und gemäss Statuten dieses Jahr von einem Thiersteiner abgelöst werden sollte. Da dieser Wechsel aus diversen Gründen aktuell wenig Sinn mache, hatten die Delegierten über eine Fortsetzung von Präsidium und Vizepräsidium (René Lutz und Karl Wyss) bis 2022 zu befinden. Über die Resultate der eingegangenen Delegiertenstimmen zu allen Traktanden, die erst in diesen Tagen vorliegen, wird das Wochenblatt in der nächsten Ausgabe berichten.