«Das war schon immer mein Traum»

Lange war es schon fast gespenstisch ruhig im Kulturzentrum Alts Schlachthuus, es konnten kaum Veranstaltungen stattfinden. Ab Ende August startet nun endlich das neue Programm. Gleichzeitig öffnet das Bistro seine Türen mit neuem Namen und unter neuer Führung.

Die (Ö)-Punkte sind ihr Markenzeichen: Marisa Hänggi will ab September mit ihrem «nöis» im Kulturzentrum Alts Schlachthuus die Laufner Kultur beleben. Foto: Melanie Brêchet
Die (Ö)-Punkte sind ihr Markenzeichen: Marisa Hänggi will ab September mit ihrem «nöis» im Kulturzentrum Alts Schlachthuus die Laufner Kultur beleben. Foto: Melanie Brêchet

Lange Zeit war die «Wandelbar» im Bistro des Kulturzentrums Alts Schlachthuus jeweils am Freitagabend ein beliebter Treffpunkt für geselliges Beisammensein. Die Türen blieben aber nach dem Beizenlockdown verschlossen, Aura Manero hatte sich dazu entschieden, die Wandelbar und ihre Tätigkeit für die Stiftung Alts Schlachthuus nicht weiterzuführen. Schnell war klar, dass das Bistro wiederbelebt werden sollte, und ebenfalls schnell war eine Frau gefunden, die diesen Neustart in diesen unsicheren Zeiten wagen möchte: Marisa Hänggi.

Bereits seit längerem aktiv in der Veranstaltungsgruppe des Kulturforums Laufen kennt die Laufnerin den Betrieb im Haus aus dem Effeff. Zu Beginn des vergangenen Jahres wollte sie sich als Eventmanagerin selbstständig machen — und dann kam Corona. Mit dem Führen des Bistros erfüllt sie sich nun einen Traum: «Beizerin möchte ich nicht sein, Beizen gibt es genug in Laufen. Ich möchte aber einen gemütlichen Ort schaffen, wo man sich zu Hause fühlt und sich verwöhnen lassen kann, wenn man in den Feierabend startet.» Sie liebe es, unter Menschen zu sein, und freue sich darum wahnsinnig darauf, einen Ort der Begegnung und Raum für Kultur zu schaffen.

Neues Konzept

Das «nöis»-Bistro soll ab September immer dann offen sein, wenn im Schlacht-huus ein Anlass stattfindet, also nicht mehr nur freitags, sondern auch an anderen Wochentagen. «Das Bistro hat dann jeweils von 18 bis 24 Uhr geöffnet. So können sich die Leute hier auf einen Anlass einstimmen und den Abend an der Bar auch wieder ausklingen lassen», sagt Marisa Hänggi. Sie plant aber auch unabhängig vom Kulturforum, einmal monatlich eigene Veranstaltungen durchzuführen, dies «als Ergänzung und nicht als Konkurrenz», betont sie. Und Marisa Hänggis Ideenkatalog ist vielseitig: «Es gibt so viel, was man hier machen kann», sprudelt es aus ihr heraus, «mir schweben zum Beispiel ein Pasta- oder ein Schweizer Abend vor und Bands sollen hier auftreten können, gerne auch unbekanntere Formationen aus der Region — dafür kann ich meine Verbindungen aus meiner Zeit als Sekretärin der Musikschule Laufental-Thierstein sehr gut gebrauchen. Vielleicht organisiere ich auch einmal einen Spielnachmittag.»

Anstossen mit «nöis»-Bier

Was kulinarische Belange angeht, möchte Marisa Hänggi Produkte von regionalen Produzentinnen und Produzenten und Geschäften berücksichtigen. So stammen die Zutaten für die kleinen Menus und den Salat im Einmachglas wenn immer möglich aus der Region, die Glace wird regional produziert und der Wein stammt aus einer regionalen Weinhandlung. «Und ich bekomme sogar mein eigenes Bier!», freut sie sich. Eigens für das «nöis»-Bistro wird die Laufner Brutambräu-Brauerei nämlich eine eigene Birsfall-Biersorte kreieren. Der Name «nöis» werde auf jeden Fall Programm sein, verspricht Marisa Hänggi, das gelte für die Speise- und die Getränkekarte. Um das alles zu stemmen, habe sie ein Team aus «Familie und Freunden» um sich herum und natürlich an Veranstaltungen die Mitglieder des Kulturforums. Marisa Hänggi selbst ist ausserdem daran, das Wirtepatent zu erlangen.

Das Führen des Bistros und das Organisieren von Events für Drittmieter im Alts Schlachthuus seien ein Fulltimejob, ist sich Marisa Hänggi bewusst. Sie freue sich aber ungemein auf diese Herausforderung. Das Eröffnungsfest des «nöis» findet am 4. September statt, geöffnet hat das Bistro aber bereits ab 1. September.

Vielseitiges Programm

Das Kulturforum wartet in dieser Saison mit einem abwechslungsreichen und hochstehenden Programm, gespickt mit bekannten Namen, auf. So soll im Oktober endlich die Walliser Sängerin Sina auftreten können, nachdem das Konzert aus bekannten Gründen verschoben werden musste. Freuen darf sich das Laufner Publikum zum Beispiel auch auf die Satirikerin Patti Basler, auf Stiller Has oder Rob Spence. Im Programm vertreten sind auch wieder diverse Ausstellungen, die beliebte Schlachthuus-Disco, Konzerte, Kinoabende, Literaturabende, Tanzkurse und Jazzmatineen.

www.kfl.ch; www; www.noisbistro.ch

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