Daheim klingt es am schönsten
Die funkelnagelneue Mehrzweckhalle im Laufner Primarschulzentrum stand beim allerersten Konzert genauso im Blickpunkt wie die Stadtmusik Laufen.

Neun Jahre nach dem letzten Konzert in der legendären Laufner Festhalle wurde ein langjähriger Traum der Stadtmusik Wirklichkeit: eine veritable Konzertbühne mit allem Drum und Dran. Ganz offensichtlich beflügelte das erste Heimspiel nach langem Exil nicht nur die Musikantinnen und Musikanten, sondern auch das Publikum. Bereits eine halbe Stunde vor Konzertbeginn waren die verfügbaren Tischreihen derart besetzt, dass Stadtpräsident und -musikant Alex Imhof statt zum Euphonium erst einmal zu den letzten Reserve-Tischen greifen musste. «Herzlich willkommen zu Hause, wird sind erschlagen von so vielen Leuten», bekannte denn auch René Lutz, Präsident der Stadtmusik, der sein Glück kaum fassen konnte. Aber auch die Gäste mussten sich erst an die ungewohnten Dimensionen der zweifachen, lichterfüllten Sporthalle gewöhnen, etwa um Bar, Tombola oder das stille Örtchen zu finden.
Die nahezu 40 Musikantinnen und Musikanten der Stadtmusik fanden sich hingegen unter der souveränen Leitung von Matthias Kümin auf der Hightech-Bühne sofort zurecht. Lange genug hatten sie an den anspruchsvollen Werken gefeilt. Christoph Walters Titel «Just in time» etwa gefiel durch Präzision und Dynamik. Zum Thema «gefallen» meinte der junge Moderator bei einem Solo für drei Föten: «Wenn Ihnen das Stück nicht gefällt, dann sicher aber die drei Solistinnen.» Nun, beides kam gut an, sodass erste Bravo-Rufe durch die akustisch toll mithaltende Halle hallten. Im willkommenen Kontrast zu einem Block mit fünf bekannten Filmmelodien stand Sousas Marsch «King Cotton», der dem Publikum als rassige Auflockerung besonders gut gefiel. Am Schluss liess das begeisterte Publikum nicht locker, bis die Stadtmusik nach zwei Zugaben melodiös andeutete: «Time to say goodbye».
Die beliebte Tambourengruppe unter Leitung von Patrick Hänggi servierte virtuos ein Trommelfeuerwerk, das von traditionellen bis zu karibischen Steeldrum-Klängen reichte. Dass die Jugendband «Mezzoforte» der Musikschule Laufental-Thierstein unter der Leitung von José Martin Blanco eine wertvolle Stufe zum Eintritt in einen Musikverein ist, bewies sie eindrücklich mit ihrem letzten Stück «Rolling in the Deep». Da brannte das Feuer in den jungen Musikerherzen.