Da blieb kein Auge trocken
Die dritte Laufner Humornacht war ein voller Erfolg und sicher nicht die letzte dieser Art, wie der Moderator am Samstag seinen 300 Gästen in der voll besetzten Serafin-Halle versprach.
Kaum zu glauben, dass in einer Turnhalle eine solche Ambiance möglich ist. Das Organisations-Quintett der Laufner Humornacht hat am letzten Samstag die grosse Halle im Schulhaus Serafin mit den dunkelroten Vorhängen in zwei Teile geteilt, im vorderen Teil Bar und Bistrot eingerichtet und im Bühnenraum für seine 300 Fans der Laufner Humornacht gestuhlt. Gedämpfte Beleuchtung und freundliche Helferinnen und Helfer stimmten die Besucherinnen und Besucher mit Feinem aus der Küche und Spritzigem von der Bar auf einen gelungenen Abend ein, der die Lachmuskeln arg strapazieren sollte.
Da war der Ostschweizer Chäller, Radiomoderator und Komiker, der mit seinem Programm «Radioaktiv» gleich einen Vollstart hinlegte und trotz Soloauftritt keinesfalls allein blieb. Seine Puppen – Chäller outete sich als hervorragender Bauchredner –, ein Handwerker auf Pikett als Gesprächspartner am Telefon und ein Gast aus dem Publikum leisteten ihm genügend Gesellschaft.
Die zweite Künstlerformation war das Duo Fullhouse aus Effretikon. Was nur ansatzweise richtig ist, wie er, Henry Camus, glücklich verheirateter Ehemann von Gaby Schmutz, gleich klarstellte: «Ich komme aus New York City und sie aus Effretikon.» Die quirligen Einlagen kamen beim Publikum genau so gut an wie die Erstnummer, gerade auch, weil diese Mischung aus Musik, Comedy und Akrobatik den Humornerv des Publikums aus einer ganz anderen Richtung angriff.
Das dritte Künstlerpaar im Bunde stellte den bekanntesten Act der diesjährigen Laufner Humornacht dar: S’Rindlisbachers. René Rindlisbacher und Laura legten ihr Vater-Tochter-Beziehung vor den 300 Laufner Gästen gnadenlos offen und stellten eine unglaubliche Vielfalt von Charakteren dar. Dabei fiel insbesondere der trockene Humor von Papa auf. Ob er nun den Saubermann im Bundeshaus, den ängstlichen Ehemann bei der Urologin oder den betrunkenen Fluglotsen und Fussballfan mimte. Und Tochter Laura, die in ebenso viele Rollen schlüpfte, bewies, dass sie punkto Humor ihrem Erzeuger bereits dicht auf den Fersen ist.
Alles in allem wars eine entspannende und unterhaltsame Humornacht, welcher nächstes Jahr um die gleiche Zeit bestimmt eine weitere folgen wird, wie Moderator Timo Steiner versicherte.