AGLAT in Schieflage

150000 Franken mehr als budgetiert wird die AGLAT kosten. Eine Absage des Anlasses war fürs OK aber keine Option. An einer Infoveranstaltung präsentierte Martin Schindelholz die Lösung, um die Gewerbeausstellung Ende Mai in Laufen trotz der hohen Kosten durchführen zu können.

Im Ausstellerstand: Das OK freut sich auf die AGLAT24 und präsentierte an der Infoveranstaltung ein Beispiel eines Ausstellerstands inklusive Beleuchtung, die an der Gewerbeausstellung aufgebaut wird. Foto: Gaby Walther

«Die AGLAT befindet sich in Schieflage», begann OK-Präsident Martin Schindelholz den Infoanlass vom letzten Donnerstag in der Aula des Gymnasiums in Laufen. Weniger Ausstellungsfläche durch den Bau der EGK und dadurch weniger Einnahmen, der Absprung von Hauptsponsoren und vor allem massive Kostensteigerungen in der Infrastruktur und beim Strom führen zu Mehrkosten von 150000 Franken. «Die Offerten für die Zelte waren um 250 bis 350 Prozent höher als vor fünf Jahren. Durch hartes, langes Verhandeln konnte der Preis auf plus 20 Prozent heruntergehandelt werden», erklärte Stefan Brügger, zuständig für Auf- und Abbau der Stände. «Leider fanden wir auch nur zwei Hauptsponsoren. An der letzten AGLAT im Jahr 2019 waren es drei», erzählte Pascal Karrer, zuständig fürs Sponsoring. Wer noch einen Sponsorbeitrag leisten möchte, könne sich bei ihm melden.

Höherer Standpreis

Das OK diskutierte verschiedene Szenarien durch, um das Defizit abzuwenden. Ein Absagen oder die Verschiebung des Anlasses um ein Jahr kamen nicht in­frage. Um den Fehlbetrag auffangen zu können, verzichtet der Gewerbeverein KMU Laufental auf die Einnahmen von 20000 Franken, das OK verzichtet auf Entschädigungen von ebenfalls 20000 Franken, die Infrastruktur wird um den Betrag von 40000 Franken reduziert und der Standpreis um 25 Prozent erhöht, was zu einer weiteren Einnahme von 40000 Franken führt. Dank dem Projektsponsoring von 30000 Franken soll schliesslich eine «schwarze Null» erreicht werden. «Alles, was nice-to-have ist, haben wir gestrichen», erklärte Schindelholz. So zum Beispiel den Ortsbus, der, statt wie letztes Mal 7000 Franken, diesmal das Doppelte gekostet hätte. Auch auf Mehrweggeschirr, das allen Standbetreibern zur Verfügung gestellt worden wäre, verzichtet das OK und spart dadurch 11000 Franken. Ein Gläserservice für die Aussteller habe aber hohe Priorität, versicherte Schindelholz.

Trotz der Hiobsbotschaft blieb es relativ ruhig an der Infoversammlung. Einige beunruhigte Stimmen waren aber beim anschliessenden Apéro, welches das «Wochenblatt» gesponsert hatte, herauszuhören. Denn die momentan schweizweit finanziell schwierige Lage mit den in verschiedenen Bereichen steigenden Preisen, ist auch für KMU-Betriebe schwierig und ein Preisaufschlag nicht für alle gut verkraftbar, so einige Aussagen von Anwesenden.

Spannendes Rahmenprogramm

Rund eine halbe Million Franken kostet der Aufwand für die AGLAT24. Nicht miteinberechnet sind dabei die Kosten, welche die Aussteller in ihren Stand stecken. Schindelholz spricht von insgesamt vier Millionen Franken für den dreitägigen Anlass. Ein grosser Betrag und die Besucherinnen und Besucher dürfen sich somit wiederum auf eine interessante, erlebnisreiche AGLAT freuen. Die Ausstellungsflächen sind praktisch alle verkauft. Gegen 200 Handwerks-, Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe aus dem Laufental präsentieren sich an der grössten Gewerbeausstellung im Baselbiet vom 31. Mai bis zum 2. Juni.

Am Freitag werden die junge Laufner Sängerin Vanessa Egli und Christian Steiner aus Liesberg für musikalische Unterhaltung sorgen. Am Samstag stehen die Sängerin Ida-Lin Hübscher und der Musiker Oliver Blessinger auf der Bühne, und am Sonntag wird ein Alphornduo zu hören sein.

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