Virtuose Oboenklänge
Das Orchester Reinach und Oboist Raphael Ilg sorgten am Sonntagabend für grosse Begeisterung in der gut besetzten katholischen Kirche Reinach.
Isabelle Hitz
Langanhaltender Applaus, eine volle Kirche und glückliche Gesichter: Das abwechslungsreiche Konzert des Orchesters Reinach unter der Leitung von Giorgio Paronuzzi begeisterte die Besucher mit eindrücklichen musikalischen Leckerbissen und grossartigen Oboensoli von Raphael Ilg.
Am Anfang des vielfältigen Programms ertönte Piotr Tchaikovskys Elegie zum Gedenken an I. Samarin, die von den Streichern des Orchesters Reinach mit viel Hingabe und Gefühl präsentiert wurde.
Technisch vollendet
Auf diesen feinen Auftakt folgte das Konzert in C-Dur KV 314 für Oboe und Orchester von Wolfgang Amadeus Mozart, in dem der 23-jährige Oboenvirtuose Raphael Ilg mit einer glänzenden und differenzierten Darbietung überzeugte. Intonationsrein und technisch vollendet berührte der Basler Musiker die Anwesenden, aber auch das Ensemble bestach durch das souveräne Zusammenspiel mit dem Solisten und einer beeindruckenden musikalischen Leistung. Für den gewaltigen Applaus bedankte sich Ilg mit einer Zugabe von Benjamin Britten.
Der zweite Teil des Konzerts begann mit der Suite Persane von André Léon Caplet für zwei Flöten, zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Hörner und zwei Fagotten. In der von Caplets Faszination für den Orient beeinflussten Komposition zeigte sich deutlich der orientalische Einfluss. Zum Abschluss präsentierte das Orchester die Amerikanische Suite in A-Dur op. 98b von Antonín Dvorák. Auch diese fünf Sätze mit ganz unterschiedlichem Ausdruck meisterten die Musiker unter der sicheren Leitung von Dirigent Giorgio Paronuzzi souverän und ernteten für den gehaltvollen musikalischen Abend frenetischen Beifall. Das nächste Konzert des Orchester Reinach findet am 15. November 2015 in der katholischen Kirche Reinach statt. Es werden noch Amateurspieler gesucht, insbesondere Geigen, Bratschen und ein Kontrabass.