Verzweifelt gesucht – jetzt gefunden: «Mister Stadtfest» heisst Roland Fischer

Endlich! Der lang gesuchte OK-Präsident des Reinacher Stadtfestes 2015 ist gefunden. Roland Fischer – er sitzt für die Grünliberalen auch im Einwohnerrat – übernimmt den Job. Das «Wochenblatt» sprach mit ihm über seine Motivation, Befähigung und seine Festvorstellungen.

«Ich möchte ein Fest, das es so noch nicht gegeben hat»: Roland Fischer will als OK-Präsident des Reinacher Stadtfests 2015 eine Marke setzen.  Foto: Tobias Gfeller
«Ich möchte ein Fest, das es so noch nicht gegeben hat»: Roland Fischer will als OK-Präsident des Reinacher Stadtfests 2015 eine Marke setzen. Foto: Tobias Gfeller

Tobias Gfeller

Wochenblatt: Roland Fischer, wie kam es dazu, dass nach der verzweifelten Suche mit Ihnen doch noch ein Stadtfest-Organisator gefunden wurde?
Roland Fischer: Gemeinderat Paul Wenger hat uns auf der Einwohnerratsreise erzählt, wie mühsam die Suche verläuft. Darüber waren wir sehr überrascht. Wir waren uns in der FDP/GLP-Fraktion mit jungen, taffen Leuten sofort einig, dass wir dies in die Hand nehmen wollen. Reinach hat die Aussenwirkung einer Schlafstadt. Dies wollen wir ändern und etwas Tolles auf die Beine stellen. Unser rund zwanzigköpfiges OK steht. Es ist zusammengesetzt aus allen Sparten von Reinach. An einer Formationssitzung wurde ich vom Gremium als OK-Präsident bestimmt.

Wie viel politisches Kalkül steckt dahinter, wenn man bedenkt, dass Anfang 2016 Gemeindewahlen stattfinden und Sie 2012 bereits für den Gemeinderat kandidierten? Der «Mister Stadtfest» hätte sicher gute Chancen …
Roland Fischer: Politik und Stadtfest muss man strikte trennen. Politisches Kalkül darf nie die oberste Motivation für solch ein Engagement sein. Aber klar, ein «Mister Stadtfest» ist schon mit gewisser Präsenz und Popularität verbunden – und dies nimmt man natürlich gerne mit.

Weshalb sind Sie der ideale Mann für das Reinacher Stadtfest?
Roland Fischer: Als Werbefachmann erarbeite ich beruflich für Firmen optimale Kommunikationslösungen. Meine kommunikativen Fähigkeiten und Kreativität helfen zum Beispiel bei der Sponsorensuche, die schon gut angelaufen ist. Dazu stand ich sechs Jahre lang den Marathontagen in Riehen vor und war vier Jahre lang Präsident einer Reinacher Genossenschaft.

Wann soll das Stadtfest genau stattfinden? Der Gemeinderat wünscht sich ja eine Zusammenlegung mit dem Jazz Weekend am letzten Juni-Wochenende?

Roland Fischer: Dem ist in der Tat so. Ich hätte zwar lieber Ende August gehabt, doch dann finden schon zu viele andere Feste statt. Die Zusammenlegung macht vor allem aus finanziellen Gründen Sinn, da der Gemeinderat nicht bereit ist, doppelte Budgets zu sprechen. Und Louis van der Haegen, musikalischer Leiter des Jazz Weekends, wird auch unser musikalischer Leiter sein. Die Verbindung ist also schon mal da.

Was schwebt Ihnen in Sachen Programm für das Stadtfest vor?
Roland Fischer: Ich möchte ein Fest, das es so noch nicht gegeben hat. Keine Gewerbeausstellung, keine Herbstmesse. Mit einer Kinderrutsche und Ponyreiten bringt man die Leute nicht hierher. Wir werden etwas Spezielles bringen. Aber einfach so, dass es machbar, umsetzbar und am Ende auch bezahlbar ist. Die grosse Schwierigkeit ist, dass die Zielgruppe durch alle Generationen geht. Deshalb müssen wir sehr viel Verschiedenes bringen. Wir wollen diesen Leuten etwas Unvergessliches bieten, das ist das Ziel.

Gibt es schon Details?
Roland Fischer: Die erste Superattraktion habe ich heute Morgen an Land gezogen (das Interview wurde am Dienstag geführt, Anmerkung der Redaktion). Ich möchte aber noch nicht verraten, um was es sich handelt. Es wird Musikacts geben. Ich wünsche mir Bo Katzman, Baschi oder auch DJ Antoine. Wir werden sicherlich auch die Bündner Popband 77 Bombay Street anfragen. Aber spruchreif ist noch nichts. Ich wünsche mir auch Attraktionen, die man vielleicht so noch nie gesehen hat. Alles nach dem Motto: «Reinach, you’re simply the best!»

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