Stöbern, feilschen und soziale Kontakte pflegen
Nach dem grossen Flohmarkt beim Weiermattschulhaus von letzter Woche findet diesen Samstag der beliebte Chinderflohmärt beim Fiechtenschulhaus statt.

Isabelle Hitz
Geschirr, Taschen, Kleidung, Schmuck, Bücher und allerlei Kurioses: Das Angebot am Reinacher Flohmarkt vom letzten Samstag war riesig. Und der Andrang der Besucher ebenfalls, vor allem am morgen, als das Thermometer noch nicht ganz so hoch geklettert war. Die ersten Schnäppchenjäger trafen bereits lange vor dem offiziellen Beginn des Markts um 9 Uhr auf dem Gelände ein, und die Platzanweiser auf dem grossen Parkplatz hinter dem Schulhaus hatten alle Hände voll zu tun.
Der Reinacher Flohmarkt wurde im Oktober 1994 vom Ski-Club Reinach ins Leben gerufen, um die Kasse des polysportiven Vereins aufzubessern. Seither hat der beliebte Event bereits 42-mal stattgefunden, jedes Jahr im Mai und Oktober. «Der Flohmarkt ist immer sehr gut besucht, im Frühjahr waren wir komplett ausgebucht», erklärt Ulrich Greub, Ehrenpräsident des Skiclubs und verantwortlich für den Flohmarkt.
An den rund 100 Ständen durfte Gebrauchtes aller Art verkauft werden, mit Ausnahme von Waffen. Der Verkauf von Lebensmitteln war nicht gestattet, sorgte für die Verpflegung doch der Skiclub, der Grilladen, Chäsprägu und Kuchen anbot und eine Bar betrieb. Neben dem Feilschen und Handeln sind es auch die sozialen Kontakte, die den Flohmarkt wertvoll machen, so Marc Frei, Werbechef des Skiclubs und selbst Standinhaber. Denn etliche Verkäufer belegen über Jahre hindurch denselben Platz, sodass nicht selten freundschaftliche Beziehungen unter den Verkäufern entstehen und auch die Besucher immer wieder bei ihren Lieblingsständen vorbeischauen können.
Diesen Samstag sind die Kinder dran
Der beliebte Kinderflohmarkt findet ebenfalls zweimal im Jahr statt. Nach dem Bau der Tiefgarage im Dorfzentrum von Reinach musste der Markt auf das Fiechtenschulhaus ausweichen, worüber die Veranstalter nicht sehr glücklich sind: «Wir haben hier weniger Laufkundschaft und die Passanten fehlen», erklärt Martin Schläpfer, Kassierer des Vereins Chinderflohmärt. Ziel des Anlasses ist es, dass Kinder lernen, mit Geld umzugehen. Fünf- bis Sechzehnjährige können ohne Voranmeldung von 9 bis 16 Uhr ihre Habseligkeiten verkaufen und nach Schnäppchen Ausschau halten. Spielstände, Ponyreiten und ein Verpflegungsangebot runden den Anlass ab.