Schulrat-Ersatzwahl: SP kann ihren Sitz mit Nathalie Dessemontet verteidigen
Die parteilose Herausforderin Kalinka Marchesi erzielte am Sonntag einen Achtungserfolg.
Axel Mannigel
Am Ende kam es doch so, wie es sich die SP Reinach von Anfang an gewünscht hatte: Der Platz im Schulrat, der durch Ursula Mäders Rücktritt per Ende März frei wird, bleibt weiter in der Hand der SP. Die Partei war von einer stillen Wahl ihrer Kandidatin ausgegangen, sodass alle Reinacher Parteien im Schulrat vertreten sind. Zwar hatte überraschend Kalinka Marchesi als Parteilose ihr Interesse für den Schulrat angemeldet und für den frei werdenden Sitz kandidiert, doch am Sonntag unterlag sie der Einwohner-
rätin Dessemontet mit 457 zu 680 Stimmen. «Ich gratuliere Frau Dessemontet und der SP ganz herzlich zur Wahl in den Schulrat. Ich wünsche ihr alles Gute und viel Erfolg», kommentiert Marchesi ihre Niederlage. «Gleichzeitig möchte ich mich für die vielen Stimmen bedanken, welche mich gewählt und unterstützt haben. Vielen Dank!»
Im Interesse des Kindes
Nathalie Dessemontet, neben ihrer Funktion als Einwohnerrätin als Spielgruppenleiterin im Familienzentrum Oase aktiv, führt ihren Erfolg auf diese beiden Tätigkeiten zurück sowie darauf, dass sie möglicherweise mit der Unterstützung aller Ortsparteien rechnen durfte: «Ich freue mich über den Wahlsieg und bedanke mich ganz herzlich bei allen, die mir ihre Stimme gegeben haben.» Da Dessemontet bereits Gespräche mit Ursula Mäder geführt habe, wisse sie ein wenig, was auf sie zukomme.
Für sie als Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern werde es wichtig sein, die Interessen des Kindes in den Vordergrund zu stellen. «Ich möchte im Schulrat Projekte und Initiativen unterstützen, welche sowohl die Begeisterung am Entdecken, Erfahren und Lernen in der Schule fördern als auch die unterschiedlichen Begabungen, Fähigkeiten, Möglichkeiten von Kindern einbeziehen und stärken», fasst Dessemontet ihre Ziele zusammen.
1007 Wahlzettel leer oder ungültig
«Wir sind sehr froh, dass die SP weiterhin im Schulrat vertreten ist. Die Bildung gehört zum Kerngeschäft unserer Partei», so Claude Hodel, Co-Präsident der SP Reinach. Als erfahrene Mutter und politisch engagierte Frau wisse Dessemontet, wie sie sich im Schulrat einbringen könne. «Wir wünschen ihr alles Gute sowie die nötige Ausdauer für ihre Arbeit im Schulrat.»
Interessant sei bei der Wahl, dass von den eingegangen 2354 Wahlzetteln 1007 leer oder ungültig waren. «Aus Zeitgründen konnte weder die SP noch die Gegenkandidatin einen Flyer für einen gemeinsamen Werbeversand der Parteien zu den Landratswahlen beilegen», erklärt Hodel. «Ausserdem wurden auch bei den Abstimmungsunterlagen die Namen der Kandidatinnen nicht erwähnt, da der Schulrat im Majorzverfahren gewählt wird.»