Sanierung: Generalüberholung nach 50 Jahren
Das Sekundarschulhaus Lochacker in Reinach ist für den Schulkreis Birseck als «Überlaufgefäss» das wichtigste Schulhaus. Nun haben die Vorbereitungen für dessen Sanierung begonnen.
Die Schulanlage der Sekundarschule Reinach besteht aus den beiden Gebäudekomplexen Bachmatten I und II. Das Schulhaus Bachmatten I wurde im Jahr 2011 vollständig saniert. Ab Juli 2022 wird nun auch der Gebäudekomplex Bachmatten II – im Reinacher Volksmund bekannter als Lochacker – saniert.
Der Komplex besteht aus dem Schulhaus und einer angrenzenden Zweifachturnhalle. Die Arbeiten erfolgen in zwei Bauetappen: In der ersten Etappe wird von Sommer 2022 bis Frühling 2024 das Schulhaus vollständig saniert, im darauffolgenden Jahr die Turnhalle. Gut 33 Millionen Franken hat dafür der Baselbieter Landrat bewilligt.
Während die Sanierung am Schulhaus selber in den Sommerferien beginnt, haben die Vorbereitungsarbeiten für das Provisorium auf dem Rasenfeld zwischen den beiden Schulhäusern Bachmatten I und II bereits vor wenigen Tagen begonnen. Die Sanierung ermögliche den Werterhalt und die dauerhafte und nachhaltige Weiternutzung des Schulhauses Lochacker und damit der Sekundarschulanlage in Reinach als Ganzes, erklärt Andrea Bürki, Mediensprecherin der Bau- und Umweltschutzdirektion des Kantons Basel-Landschaft. Die Sekundarschulanlage Reinach ist Teil der Planungsstrategie für den Sekundarschulkreis Birseck.
Wichtige Zentrumsfunktion
Die Schulanlage in Reinach ist gemäss Verordnung über das Raumprogramm für Sekundarschulanlagen auf eine Anlagengrösse für 36 Klassen ausgelegt. Dies wird mit der Totalsanierung Lochacker umgesetzt. Die Sekundarschule Reinach dient im Schulkreis Birseck als sogenanntes Überlaufgefäss für die Standorte Aesch, Arlesheim und Münchenstein.
Aktuell hat die Sekundarschule Reinoch 26 Sekundarschulklassen. Ein Teil der Räume sind an die Primarschule und an die Musikschule Reinach vermietet. Nach der Sanierung steht das ganze Gebäude der Sekundarschule zur Verfügung. Damit könne ein künftiges Wachstum der Sekundarschule in Reinach, aber auch im ganzen Schulkreis, abgedeckt werden, betont Bürki.
Das Gebäude wurde 1972 erstellt und die meisten Gebäudeteile haben somit ihren Lebenszyklus erfüllt. Die Sanierung dient aber nicht nur der Werterhaltung der Bausubstanz, sondern soll auch die Qualität für den Schulunterricht erhöhen. So wird das Schulhaus nach der Sanierung alle Anforderungen an hindernisfreie öffentliche Gebäude erfüllen. Die Vorteile der Sanierung gehen aber noch weiter, zählt BUD-Sprecherin Andrea Bürki auf: «Der Schulbetrieb verfügt nach der Sanierung über eine zentral gelegene Mediathek im Erdgeschoss. Modern eingerichtete naturwissenschaftliche Unterrichtsräume, die neue Schulküche und die Klassenzimmer mit dazugehörenden Gruppenräumen ermöglichen einen zukunftsgerichteten flexiblen Unterricht.» Die Schulanlage habe genügend Raumkapazität für die Entwicklungen der kommenden Jahre.
Nur wenige Bäume sollen gefällt werden
Das Projekt wird nach SNBS (Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz) zertifiziert. Das Dach wird neu begrünt und darauf eine Photovoltaik-Anlage installiert. Der aktuelle Baumbestand wird soweit möglich erhalten und gepflegt.
Einzelne Bäume müssen gefällt werden, um beispielsweise den Rettungsweg für die Feuerwehr zu ermöglichen oder weil sie gemäss einem durchgeführten Gutachten über deren Zustand und Sub-stanzwert als nicht erhaltenswert beurteilt wurden. Für Neupflanzungen werden einheimische Bäume ausgewählt, die für die veränderten Klimaanforderungen geeignet sind.