«s Flötemeitli vo Bethlehem»
Aus einem «Sack Flöhe» wurde ein bühnenreifes Musical. Die Kinder und das Leitungsteam des Weihnachtsspiels in der Mischeli-Kirche in Reinach ernteten tosenden Applaus.
Bea Asper
Sie brachten letzten Samstag Weihnachten nach Reinach, «berührten die Herzen und machten eine ganze Kirche glücklich, sie machten den Zuschauern ein riesiges Geschenk.» Dieses Lob von den Verantwortlichen der Reformierten Kirchgemeinde hatten die 25 Kinder vom Weihnachtsspiel «s Flötemeitli vo Bethlehem» mehr als verdient. Mit Theaterspiel und Gesang zeigten sie den Erwachsenen, wie man mit dem Glauben an das Gute den Trend zur Ruchlosigkeit aufhalten kann und Barmherzigkeit in das menschliche Handeln bringt. Es ist ein fröhliches Musical, welches das Verständnis für die kirchliche Weihnachtsgeschichte und die heutige Sprache der Jugendlichen wunderbar unter einen Hut bringt. Es verlieh den Kindern Engelsflügel und brachte die Herzen der Zuschauer zum Lachen.
Den Kindern wuchsen Engelsflügel
In ihrer Freizeit lernten die Kinder Texte auswendig und studierten Lieder ein, sie versetzten sich in andere Rollen und wagten sich auf die Bühne.
Die Kinder und Jugendlichen kommen aus verschiedenen Welten, haben ein unterschiedliches Alter, und «am Anfang gab es Unsicherheiten und viel Aufregung». Doch aus einem «Sack Flöhe wuchs ein starkes Team, in dem die Jugendlichen die kleineren Kinder unterstützten und förderten», erzählt Adrian Brüngger auf Anfrage. Er, der Vater von drei Kindern und passionierter, erfahrener Rockmusiker, hatte sich spontan zum Mitmachen entschieden, als Pfarrerin Florence Develey und Regisseurin Cornelia Hohmann vor Monaten nach einem musikalischen Leiter Ausschau hielten.
Eine fruchtbare Probenzeit für alle
Auch er sei mit der Aufgabe gewachsen, wobei, so gibt Brüngger zu bedenken, Musik und der gemeinsame Gesang Wunder bewirken, wenn die Energie der Kinder sprudelt und es brodelt. Er spielte ihnen die Lieder vor und mit den ersten Musiktakten hätten sich die Kräfte bereits bündeln lassen. «Ich bin dankbar, dass ich diese Herausforderung angenommen habe. Ich möchte all die wunderbaren Momente bei den Proben, die Spannung und das Glück der Kinder nach der gelungenen Aufführung nicht missen», lässt Brüngger die letzte Zeit Revue passieren. Dankbarkeit bekamen er, sein Team und die Kinder mit ihren grossartigen Leistungen von den Reinachern mit zahlreichem Erscheinen, tosendem Applaus und anerkennenden Worten. Auf eine zweite Aufführung habe man bewusst verzichtet, führt Brüngger aus: «Damit bleibt der Moment, auf den man wochenlang hinarbeitete und hinfieberte, einzigartig.» Just in diesem Moment kommt ein kleiner Junge herbeigeeilt und schenkt ihm Weihnachtsgebäck mit den Worten. «Vielen, vielen Dank, es hat so viel Spass gemacht.»