«Numme langsam» – so lautet das Motto der Reinacher Fasnacht 2012
Viel Lärm gab es rund um die magische Zahl 30. «Numme langsam» meinen dazu die Fasnächtler, die am Samstag mit einem Fest den Blagettenverkauf starten.

Heiner Leuthardt
Ein einziges Thema hat alle Teilnehmer bei der Sujetwahl für die Blagette 2012 beschäftigt», verrät der Obmann des Reinacher Fasnachtskomitees, Urs Witta, «die Einführung von Tempo 30.» Ihn freut besonders, dass auch ein achtjähriges Mädchen aus Reinach und ein etwas älteres aus Therwil sich hinsetzten und eine Zeichnung zu Tempo 30 ausarbeiteten. Bei ihren Entwürfen hätten sie die Stelen in den Vordergrund gerückt, mit denen auf das neu geltende Tempo 30 hingewiesen werde. «Es sind wunderschöne Zeichnungen», schwärmt der Fasnachtsobmann, «leider aber können sie für die Herstellung der Blagette nicht verwendet werden.»
Den Blagettenwettbewerb 2012 gewann Frank Schmoll mit dem Sujet «Numme langsam». Sein Umgang mit Tempo 30 ist klar und deutlich, ja man möchte gar meinen, er habe gar etwas Mitleid mit jenen, die sich durch das vorgeschriebene Langsamfahren fühlen, als würden sie zur Schnecke gemacht. Mehr sei zur Blagette des Lörrachers an dieser Stelle noch nicht verraten.
Blagette am Samstag vorgestellt
Wer wissen will, wie das fasnächtliche Kleinkunstwerk denn aussieht, geht diesen Samstag ans Blagettenfest, das um 12 Uhr auf dem Gemeindehausplatz startet und bis in den frühen Abend dauert. Dort wird die Blagette um 13.30 Uhr nicht nur vorgestellt, sie kann auch gleich käuflich erworben werden. Die kupferne kostet neu 8 Franken, die silberne ist für 14, die goldene für 33 und die bemalte für 25 Franken zu haben.
Das Blagettenfest hat sich seit seiner Einführung zum offiziellen Auftakt der Reinacher Fasnacht gemausert, bei dem erstmals fasnächtliche Stimmung so richtig ins Dorf getragen wird. Nicht nur können sich die Besucher verpflegen, sondern ebenso eine schöne Brise von kakofonischen Klängen geniessen. Diese wird mit dem Sternmarsch der Guggen ein erstes Mal angefacht. So starten um 12.45 Uhr die Furzgugge beim Restaurant Waage, die ESA (Ermitage-schränzer Arlesheim) beim Parkplatz des Badwännlihochhauses, die Rambasse beim Restaurant Charleston und die Graffiti-Spucker beim Posten der Kantonspolizei.