Kinder- und Jugendfest steht vor der Tür

Am Wochenende wird anlässlich des 850-Joor-Rynach-Fests rund um das Leimgruberhaus gefeiert. Organisatorin Helene Ott erzählt von den Angeboten für Kinder und Jugendliche. Diese dürfen an diesem Tag kreativ werden.

Trotz Personalmangels: Helene Ott hat das Fest gemeinsam mit Freiwilligen auf die Beine gestellt. Foto: Jael Rickenbacher

Am Fest rund um das Leimgruberhaus kommen alle auf ihre Kosten – sei es bei einem Gruppenspiel, dem Coden von Musik in der Sound-Werkstatt oder einem Cüpli vom Bazar. Das Familienzentrum Oase, aber auch der «Makerspace» Reinach und der Lernort Erle, sowie die Basler Eisenbahn-Amateure haben an der Planung des Fests mitgewirkt. «Ich finde es toll, dass die Zusammenarbeit zwischen den Inhouse-Parteien und Externen so super funktioniert hat», meint Oase-Leiterin Helene Ott. «Wir haben uns alle schön ergänzt.»

Während des Fests wird der ganze Platz in und um das Leimgruberhaus bespielt: Für die Kinder gibt es am Samstag ab 14 Uhr klassische Chilbispiele wie Büchsenwerfen, Päcklifischen und ein Glücksrad, eine Hüpfburg, Kinderschminken und ein Riesenleiterlispiel. Dabei werden die Spielerinnen und Spieler selbst zur Figur und gehen von Posten zu Posten, um verschiedene Aufgaben zu lösen – und hoffentlich möglichst schnell zum Ziel zu steigen. «Ich hoffe sehr auf schönes Wetter und freue mich, wenn viele grosse und kleine Gäste bei uns vorbeischauen», sagt Ott. Auch für die Eltern gäbe es etwas zu geniessen: «Wir haben leckeres Essen, Bier, Wein und Cüpli im Angebot.»

Musik programmieren und Eisenbahnen nachbauen

Der «Makerspace» Reinach bietet alternativ speziell für Jugendliche ein Programm an. Von 14 bis 18 Uhr können am Samstag mit Lasergeräten Schmuckstücke aus Holz oder Acryl geschnitten werden. Ob Ohrringe oder Schlüsselanhänger – da können die Teilnehmenden kreativ werden. Zudem gibt es ab 14 Uhr eine Sound-Werkstatt, wo mit dem Programm «Sonic-Pi» Musik gecoded werden kann. Das Programm erlaubt den Jugendlichen, in Echtzeit Klänge zu programmieren, die in Loops elektronische Musik erzeugen. Reto Probst vom «Makerspace» sagt: «Es ist immer eine Freude, auf Jugendliche zu treffen, die Interesse haben, aktiv teilzunehmen und etwas Neues zu lernen. Bei diesen Workshops schaut man nicht einfach zu, sondern man wird selbst kreativ.» Was in der Sound-Werkstatt entsteht, wird dann am Abend in Live-Performances präsentiert.

Der Lernort Erle zeigt den Theaterklassiker «Die Bremer Stadtmusikanten». Zudem organisiert er einen kleinen Bazar, bei dem Selbstgemachtes, Kuchen und weitere Verpflegung angeboten wird. Und wer Lokomotiven-Fan ist, kommt im Gemeindesaal bei einer Ausstellung der Basler Eisenbahn-Amateure auf seine Kosten. «Unsere Anlage ist modular aufgebaut und umfasst einen viergleisigen Bahnhof und viele Abstellgleise», sagt Präsident Alfred Künzler. «Sie erstreckt sich über elf Meter und wird mit Gleichstrom ohne Mittelleiter betrieben.»

Auch ein Rangierwettbewerb wird ausgetragen. Dabei gilt es, mit Wagen aus drei Bahnhofgleisen einen Güterzug zusammenzustellen. Es wird in vier Alterskategorien angetreten, wobei die fünf schnellsten Teilnehmenden pro Gruppe einen Preis erhalten werden. Ein Ziel der Veranstaltung ist laut Künzler auch, die neuen Generationen zum Eisenbahnhobby zu begeistern. Das Fest endet am Sonntag mit einem Kinderflohmarkt auf dem Fiechtenschulhausplatz, der von 10 bis 16 Uhr stattfindet.

Jungwacht springt ein

Das OK des Festes kämpfte bei der Planung mit personellen Engpässen – dennoch steht das Fest laut Helene Ott nun auf den Beinen: «Dank externer Hilfe der Jungwacht Blauring ist jetzt alles aufgegleist.» Wie viele Kinder und Jugendliche am Fest mitmachen werden, kann Ott nicht voraussagen. «Seit vielen Jahren organisieren wir dieses Fest – früher war es sehr beliebt. Jetzt findet es zum dritten Mal am neuen Standort statt und hat noch nicht unbedingt Fuss gefasst», erzählt sie. «Wir haben nun mit 50 Essen gerechnet. Für uns ist auf jeden Fall das Wichtigste, dass die Kinder einen schönen Tag haben.»

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