Happy End: Husky Ice ist zurück bei seiner Familie

Mitte Januar war «Ice» aus einem Reinacher Garten gestohlen worden. Die folgende gross angelegte Suche war erfolgreich: Vor etwas mehr als einer Woche konnte ihn seine Familie endlich ­wieder in die Arme schliessen.

Hat einiges durchgemacht: Der sechsjährige Ice. Foto: zvg
Hat einiges durchgemacht: Der sechsjährige Ice. Foto: zvg

Es war eine Meldung, die Tierfreunde bestürzte: In der Nacht auf den 14. Januar war der sibirische Husky Ice aus seiner unverschlossenen Hundebox im umzäunten Garten gestohlen worden. Dass der Hund nicht einfach ausbüxte, sondern ein Diebstahl vorlag, stand aufgrund von Indizien fest. Die Familie Babatongüz verständigte sofort die Polizei, die den Fall äusserst ernst nahm. Auch der K-9-Hundesuchtrupp der Nordwestschweiz suchte intensiv nach Ice.

Am vergangenen Dienstag um 11 Uhr morgens kam dann nach fast zwei ­Monaten bangen endlich der erlösende Anruf der Polizei: Ice wurde bei einer Razzia bei einer Diebesbande in Mulhouse (F) gefunden – die Familie konnte ihren geliebten Vierbeiner auf der Wache abholen.

Besey Babatongüz ist überglücklich und auch ihre beiden Söhne freuen sich riesig, dass Ice wieder zu Hause ist. «Alle haben zusammengearbeitet, damit wir ihn wieder kriegen», schwärmt sie. «Die Polizei hat ganz tolle Arbeit geleistet, wir hatten von Anfang an grosses Vertrauen in sie.» Zusätzlich zur professionellen Suche hat die Familie selbst alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den 6-jährigen Rüden wiederzufinden. Mit Flyern im Dorf und zahlreichen Beiträgen auf diversen Social-Media-Kanälen machte Besey Babatongüz auf Ice aufmerksam. «Ich habe eine grosse Solidarität erfahren dürfen. Täglich haben mich viele Nachrichten mit Hinweisen oder tröstenden Worten erreicht», sagt sie.

Dass ihr Husky gefunden werden konnte, verdanke sie der guten Zusammenarbeit aller Beteiligter, sagt Babatongüz. Mehrere Spuren seien gleichzeitig verfolgt, der entscheidende Hinweise auf einer Social-Media-Plattform entdeckt worden. Die Spur führte direkt zu Ice. Mehr kann Babatongüz aus Sicherheitsgründen nicht sagen.

Mit Blessuren davongekommen

Warum Ice entführt wurde, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Es sei möglich, dass er als Zuchtrüde verwendet wurde, denn das Geschäft mit Welpen aus dem Ausland boomt seit Beginn der Pandemie. Viele dieser Tiere sind jedoch krank und stammen aus schlechten Haltungsbedingungen.

Ice haben die vergangenen zwei Monate sichtlich zugesetzt. «Er hat einige Verletzungen, aber alle können heilen. Er ist allerdings noch ziemlich müde. In den ersten Tagen wollte er nur kurz spazieren gehen und legte sich gleich wieder zum Schlafen hin», berichtet Besey Babatongüz. Auch jetzt, nach knapp einer Woche, sei er noch nicht ganz der Alte. «Wir werden weitere Untersuchungen beim Tierarzt machen müssen. Aber Ice ist ein starker Hund. Wir schaffen das.» Ice wird die Nacht künftig nicht mehr im Freien verbringen. «Daran muss er sich zuerst gewöhnen, er kennt es halt anders. Tagsüber darf er aber natürlich in den Garten.» Dieser wurde inzwischen mit einem höheren Zaun mit Sichtschutz und Überwachungskameras aufgerüstet.

Der Vorfall hat die Familie stark geprägt. Während zweier Monate haben Besey Babatongüz und ihre Söhne gebangt, aber nie die Hoffnung aufgegeben. Der Zuspruch und die grosse Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung, die Anteilnahme von Freunden und Bekannten – all das habe sie wahnsinnig gefreut. «Ich habe auch Nachrichten von Kindern erhalten, die für Ice in der Kirche gebetet haben. Das hat mich unheimlich berührt. Und es hat sicher geholfen. Denn Ice, sagt Besey Babatongüz, «ist ein Engel in einem Hundekörper».

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