Engel und Weihnachtsmarkt bringen Adventsstimmung auch nach Reinach
Am vergangenen Sonntag wurde die neue Weihnachtsbeleuchtung eingeweiht, am kommenden Mittwoch feiert der Weihnachtsmarkt seine Rückkehr in die Kirchgasse.
Tobias Gfeller
Nur das Wetter wollte am Sonntagabend nicht so recht mitmachen. Ein kräftiger Wind blies durch das Zentrum. Davon liessen sich zahlreiche Reinacher aber nicht abhalten und bestaunten zusammen mit den Organisatoren die neue Weihnachtsbeleuchtung. Ein über sechs Meter grosser Engel mit aufgesetzter Posaune heisst nun während eines Monats die Besucher des Dorfzentrums vom Coop-Kreisel aus willkommen, während an den Bäumen Weihnachtskugeln hängen, die von Geschäften und Privatpersonen gesponsert wurden. Die neue Weihnachtsbeleuchtung soll die Menschen ins Zentrum bringen, hofft Antonio Franco, Vorstandsmitglied von kmu Reinach. Er durfte für das neue Konzept von allen Seiten Komplimente entgegennehmen. «Es ist wirklich mega schön. Die Lösung mit dem Engel und den Kugeln gefällt mir, das Ganze wirkt nicht aufdringlich und überladen», schwärmte etwa Steffen Herbert, Präsident der Interessengemeinschaft der Ortsvereine Reinach (IGOR). Mit dem anschliessenden Kirchenkonzert der Musikgesellschaft Konkordia mit dem passenden Motto «Licht» klang ein besinnlicher 1. Advent würdig aus.
Spezialbewilligung für Kirchgasse
Während der gesamten Adventszeit ist im Reinacher Dorfzentrum einiges los. Am Sonntag kommt der Santiglaus nach Reinach und verteilt am Dorfbrunnen nach 18 Uhr Nüssli und Mandarinen. Am kommenden Mittwoch findet der Weihnachtsmarkt statt – zur grossen Freude der Organisatoren um Petra Kaderli zum ersten Mal seit Jahren wieder in der Kirchgasse. In den letzten Jahren fand der Weihnachtsmarkt auf dem Gemeindehausplatz statt. Da gleichzeitig auch immer Attraktionen des Heimatmuseums und der Bürgergemeinde stattfanden, wirkte der Weihnachtsmarkt nicht mehr als Einheit. Mit der Rückkehr in die Kirchgasse soll sich dies ändern, hofft Petra Kaderli, Präsidentin der Arbeitsgruppe lebendiges Reinach. «Wir wollen keine zwei Märkte, die sich womöglich noch konkurrieren. Wir wollen einen Weihnachtsmarkt für das ganze Dorf.» «Mit den alten Gebäuden, der schmalen Strasse und den Lichtern wird es mit Bestimmtheit sehr besinnlich und heimelig in der Kirchgasse.»
Läden mit Ständen und Aktionen
Der Weihnachtsmarkt bleibt seinem Charakter treu. Er ist geprägt vom Kunsthandwerk, das viele Bedürfnisse abdeckt. «Wir haben spannende Kreationen zum Essen und Trinken, Glasschmuck, Taschen, Winterkleider, Schmuck und Spielsachen aus Holz», verrät Petra Kaderli. Dazu kommen Aktivitäten für Kinder wie Kerzenziehen und Märchenerzählen.
Einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Weihnachtszaubers leisten die Dorfgeschäfte, die mit Aktionen und Ständen für zusätzliche Stimmung im Zentrum sorgen. Zusammen mit dem Kunsthandwerk des Weihnachtsmarkts wird das Angebot für die Bevölkerung aussergewöhnlich vielseitig sein. Auf den verschiedenen Plätzen – etwa beim Gemeindehaus, dem Ernst-Feigenwinter-Platz oder beim Dorfbrunnen – wird es musikalisch. Unter anderem spielt erneut die Musikgesellschaft Konkordia Reinach.
Neuausrichtung braucht Anlaufzeit
«Uns ist bewusst, dass es für die Neuausrichtung des Weihnachtsmarkts eine Anlaufzeit braucht. Und die geben wir uns.» Es sei wichtig, dass der traditionelle Weihnachtsmarkt, die Attraktionen des Heimatmuseums und der Bürgergemeinde und vor allem auch die kmu-Meile sowohl als Einheit wirken als auch das Dorf an diesem Tag beleben. Eines haben die Organisatoren aber bereits geschafft: Sie haben sich zusammengefunden, um der Reinacher Bevölkerung einen unvergesslichen weihnachtlichen Tag zu schenken.