Die Lust an der fantasievollen Maskerade

Der Kinderumzug in Reinach war wieder ein Fest voller Fantasie und Kreativität. Dabei wurden die Kinder von Reinacher Guggen musikalisch unterstützt.

Knallig bunte Fische: Die Kinderfasnacht in Reinach gehört zu den grössten Fasnachtsveranstaltungen in der Birsstadt.
Die Schülerinnen und Schüler waren dabei äusserst farbenfroh unterwegs. Fotos: Kenneth Nars

Knallig bunte Fische: Die Kinderfasnacht in Reinach gehört zu den grössten Fasnachtsveranstaltungen in der Birsstadt. Die Schülerinnen und Schüler waren dabei äusserst farbenfroh unterwegs. Fotos: Kenneth Nars

Liebe zum Detail: Die Schülerinnen und Schüler präsentierten teils
sehr aufwendige Kostüme, wie diese Elefanten zeigen.

Liebe zum Detail: Die Schülerinnen und Schüler präsentierten teils sehr aufwendige Kostüme, wie diese Elefanten zeigen.

Räppli-Segen: Diese Pierrots zeigen, wie es geht.

Räppli-Segen: Diese Pierrots zeigen, wie es geht.

Beliebtes Sujet: die Minions.

Beliebtes Sujet: die Minions.

Musikalische Begleitung: Pfyffer und Drummler waren auch dabei.

Musikalische Begleitung: Pfyffer und Drummler waren auch dabei.

Auch in Reinach ist mit dem Kinderumzug am Schmutzige Donnschtig das fasnächtliche Treiben eingeläutet worden. Rund 1500 bunt verkleidete Kinder strömten ab halb drei nachmittags auf der für den Verkehr gesperrten Reinacher Hauptstrasse auf und ab. Zwar waren die Temperaturen noch nicht frühlingshaft, doch die strahlende Sonne gab einen Vorgeschmack auf die kommende Jahreszeit.

Wie es der Kinderfasnacht eigen ist, war der Fantasie keine Grenzen gesetzt: Zu sehen waren Klassiker wie Astronauten, Aliens, Elefanten, kleine Waggis, putzige Könige, Zauberer oder Waldmenschen – fast alles, was man sich denken kann, marschierte am Kinderumzug mit. Von der Spielgruppe über die Kindergärten bis zur Primarschule nehmen jeweils alle am Kinderumzug der Reinacher Fasnacht teil, weshalb dieser zu den grössten seiner Art im Baselbiet zählt. Es ist die zweite Fasnacht unter dem Patronat des im Sommer 2023 gegründeten neuen Fasnachtskomitees. Ob Reinach an seiner traditionellen Kinderfasnacht mit anschliessendem Ball festhalten würde, stand ausser Frage.

Neue Zeit, neue Kostüme

Am Umzug stach die eine oder andere neuere Kreation ins Auge: So hatte sich eine Gruppe als Smartphones oder Tablets verkleidet. Mit viel Liebe zum Detail waren die Logos der allerseits bekannten Apps wie WhatsApp, Netflix oder Youtube aufgezeichnet und bemalt worden. Die Verkleidung machte deutlich, dass wir in einer Zeit leben, in der solche ­digitalen Geräte zum festen Bestandteil des Alltags geworden sind.

Die Schülerinnen und Schüler einer anderen Klasse hatten sich als Bananen verkleidet – mit dem knalligen Gelb waren sie ein Blickfang des ganzen Umzugs. Im Gegensatz zur Fasnacht der Erwachsenen geht es an der Kinderfasnacht nicht um eine satirische Aufarbeitung des Zeitgeschehens, sondern um die Lust an der fantasievollen Maskerade und ums Gemeinschaftserlebnis. Dabei gab es Däfeli und ab und an einen Konfettiregen.

Fasnachtskiechli und warmer Tee

Der Kinderumzug wurde von Reinacher Guggen musikalisch unterstützt: Die traditionelle Furzgugge Rynach sorgte mit peppigem Sound für ausgelassene Stimmung. Die Formation ist aus dem Rei­nacher ­Fasnachtsleben nicht wegzudenken. Ihr Vereinslokal, der Fugu-Keller, ist ein Austragungsort der neuen Schnitzelbankveranstaltung «Uffweerme», die Basler Schnitzelbänke nach Reinach holt. Mit am Kinderumzug dabei war natürlich auch die Reinacher Jugendgugge Graffitti-Spukker.

Zum Abschluss des Umzugs bekamen alle Kinder Fasnachtskiechli und warmen Tee, der von den Zünften spendiert wurde. Danach strömten die kleinen Fasnächtler zum Kinderball, der im grossen Zelt auf dem Gemeindeplatz stattfand – ein grosses Fest für die Kleinen mit Musik und kostenlosem Sirup und Popcorn. Als Krönung spielten auch Guggen für die Kinder im Zelt.

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