Die Hälfte der Unterschriften für die Hallenbad-Initiative ist beisammen
Ein Reinacher Komitee sammelt Unterschriften für ein Hallenbad mit prioritärem Standort in Reinach. Bereits haben rund 250 Personen unterschrieben.

Heiner Leuthardt
Seit dem 1. Februar sammelt das «Initiativkomitee für ein Hallenbad für die Region und mit der Region in erster Priorität beim Gartenbad in Reinach» Unterschriften. Bereits haben rund 250 Reinacherinnen und Reinacher das Volksbegehren unterzeichnet, was der Hälfte der nötigen Unterschriften entspricht, damit das Volksbegehren zustande kommt. «Im Moment ist es eigentlich zu kalt zum Sammeln», lacht BDP-Einwohnerrat Beat Böhlen. «Das Sammeln führte zu interessanten Diskussionen.» Dabei habe er sich auch beim Gartenbad postiert und Passanten angesprochen. «Unser Ziel ist es, möglichst viele Unterschriften zu sammeln und die Initiative im Laufe des Frühlings einzureichen.»
«Hallenbad ist ein Anliegen»
Lanciert wurde das Volksbegehren von der BDP Reinach, dem Verein Schwimmen für alle Reinach (SfaR) und Vertretern von Pro Hallenbad. Damit wollen sie Druck machen und zugleich den rund 3000 Unterzeichnern einer Petition für ein Hallenbad, das nötige Gehör verschaffen. «Das Hallenbad ist ein Anliegen eines Teiles der Bevölkerung, welche die Möglichkeit zum ganzjährigen Schwimmen wünscht», präzisiert BDP-Einwohnerrat Christoph Wyttenbach. Grösse und Standort würden den Initianten nicht im Vordergrund stehen, sondern der grundsätzliche Auftrag zur Abklärung und Realisation eines Hallenbades. Den Hinweis zum prioritären Standort beim Reinacher Gartenbad sehen sie als Chance, um dieses aufzuwerten und vorhandene Synergien nutzbar zu machen. Dabei könne die dringende Sanierung der stark beschädigten Betonbecken auch ohne Hallenbadentscheid angegangen werden.
Standort Reinach nicht zwingend
Für beide Gesprächspartner ist der Standort Reinach jedoch nicht zwingend. «Es leben aber viele Leute, die ein Hallenbad wünschen, in Reinach», gibt Beat Böhlen zu bedenken. «Das wiederum spricht für den Standort Reinach.» Für eine langfristige, ganzheitliche Sichtweise, bei welcher der Standort nicht im Vordergrund steht, plädiert Christoph Wyttenbach. «Es ist sinnvoll, wenn man etwas für seine Gesundheit macht, dies in der Nähe tun kann.»Den Initianten ist klar, dass das Hallenbad nicht von Reinach alleine gebaut und betrieben werden kann, daher plädieren sie für eine regionale Lösung. Dies erfordere den Bau einer grösseren Anlage, die sich wirtschaftlicher betreiben lasse und die bestehenden Bedürfnisse abdecken könne.
Der für Freizeit, Sport und Kultur zuständige Gemeinderat Paul Wenger steht positiv zur Initiative. «Ich bin froh, wenn die Abstimmung zustande kommt, dann wissen wir, woran wir sind.» Eigentlich hätte man diese sofort machen müssen. Unabhängig davon hat Paul Wenger im Januar die Birstalgemeinden zu einem Gespräch über ein überkommunales Hallenbad eingeladen. «Bis Mitte März werden sie uns schriftlich ihre Haltung mitteilen. Bereits jetzt ist klar, dass nicht alle angesprochenen Gemeinden in das Hallenbadprojekt einsteigen werden.»