Der Tierpark sucht neue Mitglieder und freiwillige Helfer
Die Institution braucht neue finanzielle Mittel und Helfer, die an den Nachmittagen den Betrieb beaufsichtigen.
Der Tierpark Reinach liegt an diesem grauen Dienstagmorgen wie eine kleine, wunderbare Oase an der Austrasse gleich hinter dem Alters- und Pflegeheim. Kurz nach Türöffnung um 10 Uhr strömt bereits die erste Kita hinein. Die Kinder bestaunen die Damhirsche, die Vögel und natürlich die Ziegen. Tierpark-Präsidentin Therese Stalder freut sich ab der Begeisterung der Kinder. So soll es auch am Sonntag sein, wenn der Tierpark zum alljährlichen Fest einlädt. Bei hoffentlich gutem Wetter werden Gross und Klein mit Pommes, Hotdogs, Grill und Kuchen verwöhnt. Für die älteren unter ihnen steht auch eine Cüpli-Bar bereit. Für das Fest von 11 bis 18 Uhr wird extra ein grosses Zelt für 240 Personen aufgebaut. «Dazu gibt es Live-Musik, die allseits beliebte Tombola und Ponyreiten», verrät Therese Stalder.
An mehr Nachmittagen öffnen
Das Tierparkfest hat in Reinach seit über 30 Jahren Tradition. Noch länger gibt es den Tierpark selbst. «1969, also vor genau 45 Jahren, gründeten die Familie Gysin-Venzin aus privater Initiative den Tierpark», erklärt Stalder. Der Park durchlebte in den vergangenen Jahren aufregende, aber auch spannende Zeiten. Viel wurde umgebaut und neu erstellt. Durch eine grosszügige Besucherzone ist der Park seit einem Jahr auch für Gäste begehbar. Vor der Erneuerung waren die Tiere nur von ausserhalb des Parks zu sehen. Jetzt möchte Therese Stalder auch die Öffnungszeiten ausdehnen. Mit der Öffnung am Samstagnachmittag konnte ein erster, aber kleiner Schritt gemacht werden. Daneben ist der Park nur vormittags von zehn bis halb zwölf Uhr offen. Für diese Erweiterung der Öffnungszeiten ist der Tierpark auf freiwillige und ehrenamtliche Helfer angewiesen. «Wir können den Tierpark nicht ohne Aufsicht öffnen», betont Therese Stalder. Dafür brauche es kein nennenswertes Wissen über Tiere, dafür viel Freude für die Arbeit und die Lebewesen. Interessierte sollen sich beim Tierpark per E-Mail melden oder am sonntäglichen Fest beim Infostand vorbeikommen.
Schulen besser einbinden
Der Tierpark Reinach hat zwar drei Teilzeitangestellte, die können aber am Nachmittag nicht da sein. «Sie schauen am Vormittag und am Abend zur Anlage und zu den Tieren. Mehr ist leider nicht möglich.» Therese Stalder weiss um das Interesse der Leute an erweiterten Öffnungszeiten. Dazu gehören auch das benachbarte Alters- und Pflegeheim Aumatt, sowie das Wohn- und Bürozentrum (WBZ), das mit den körperlich behinderten Menschen auch Führungen besucht. Auch die Reinacher Schulen möchte sie für den Park mehr begeistern. «Durch die Nähe zu den Schulhäusern sind auch einzelne Lektionen hier möglich», findet die Tierpark-Präsidentin.
Mitgliederzahl sinkend
Der Tierpark erhält seit Ende der 1990er-Jahren Subventionen der Gemeinde, die unter anderem die Lohnkosten decken. Diese werden aber in Zukunft um rund 15 Prozent gekürzt, weil die Gemeinde sparen muss. Das Minus muss über andere Wege aufgefangen werden. Dazu soll die Mitgliederzahl, die aktuell bei knapp 700 steht, erhöht werden. Das bringt jährlich pro Mitglied 30 Franken. «Die Zahl ist leider rückläufig», so Therese Stalder. Auch die Gönner- und Sponsorengelder sind ein wichtiger Bestandteil für das Funktionieren des Parks. Therese Stalder möchte den Tierpark in Reinach nun noch bekannter machen. Das Tierparkfest am Sonntag ist dafür eine gute Gelegenheit. <link mail>info@tierpark-reinach.ch