Den Märchen auf der Spur

Am vergangenen Sonntag freuten sich die Bürgergemeinde und zahlreiche Besucher gleich zwei Mal: Über 10 Jahre Skulpturenweg und 15 neue Holzskulpturen

Waren im Holz verborgen: Das Rotkäppchen von Christof Burkhardt lächelt. Kennt es bereits den Ausgang der Geschichte?  Foto: Axel Mannigel
Waren im Holz verborgen: Das Rotkäppchen von Christof Burkhardt lächelt. Kennt es bereits den Ausgang der Geschichte? Foto: Axel Mannigel

Axel Mannigel

Nach dem Prachtwetter am Samstag sah es am Sonntag wieder nicht so gut aus. Grau hingen die Wolken über dem Leywald. Das jedoch hielt unzählige Interessierte nicht davon ab, sich – manche gut verpackt in Regenzeug, andere mit Kindern und Wagen, wieder andere im fortgeschrittenen Alter, doch rüstig – um 11.30 Uhr zur Einweihung des neuen Abschnitts des Skulpturenwegs am Leyhuus einzufinden. Als sich die bunt gemischte Gruppe zu von Ferne heranwehenden Alphornklängen auf den Weg in den Wald machte, war schon fraglich, ob wirklich alle die neuen Kunstwerke während der Vorstellung auch sehen könnten.

Doch die Bürgergemeinde hatte vorausgedacht: Mittels eines mobilen Lautsprechers konnten sich Präsident Peter J. Meier, die für den Weg verantwortliche Bürgerrätin Daniela Grieder sowie die jeweiligen Künstler weithin verständlich machen. Nach jeder Besprechung strömten die Besucher auf und neben dem schmalen Weg zur nächsten Skulptur. Deren letzte steht ganz oben am neuen Rastplatz mit der Jubiläumsbank, und während die ersten Kunstinteressierten schon ihre von der Bürgergemeinde offerierte Wurst übers Feuer hielten, wurde noch dr Waldgeischt (Sandra Schelbert) besprochen. Als der Regen dann einsetzte, waren schon wieder alle im Trockenen . . .

Kunstwerke aus Holz
Seit 2004 die Idee für einen Skulpturenweg geboren und 2005 umgesetzt wurde, gab es zwei Erweiterungen, die letzte 2011. Inzwischen sind 15 neue Skulpturen hinzugekommen. Wie alle bisherigen Kunstwerke zeigen sie Motive aus Märchen und Fabeln. Bei jedem gibt es neu eine kleine Tafel mit einem QR-Code, dem Namen der Skulptur sowie des Künstlers. Mittels des QR-Codes kommt man via Smartphone auf eine Webseite, auf der das entsprechende Märchen beschrieben ist, etwa das «Dschungelbuch» (Baghira von Felix Kündig) oder «Rotkäppchen» (Christof Burkhardt). Interessant ist, dass das Holz die Figur in manchen Fällen mit beeinflusst hat.

Dann mussten die Künstler umplanen («Blumenkind» von Vanessa Isler) oder ihre Skulptur an die Gegebenheiten anpassen («The Dragon’s Quest» von Norman Altermatt). Mitten zwischen den Kunstwerken steht auch etwas, mit dem man spielen kann: eine riesige Gluggerbahn (Forstequipe Angenstein). Ein Riesenspass für Kinder, für die der Skulpturenwald mit dem «Stein der Weisen» (Ronja Isler), «Pan & Syrinx» (Simon Ineichen), dem «Raben» (André Schori) und dem «Steinbock» (Forstrevier; alle neu) ohnehin eine tolle Attraktion ist. Jedoch: Die Brücke zwischen den Türmen im Märchenwald (Jacqueline Häusermann und Roger Buchmüller) darf nicht benutzt werden.

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