Bebauungskonzept: 89 Wohnungen in sieben Gebäuden
«Das Ziel der Gemeinde ist es, die Einwohnerzahl von Reinach zu halten.» Mit diesen Worten eröffnete Gemeindepräsident Urs Hintermann die Präsentation der Quartierplanung Jupiterstrasse am Mittwoch vergangener Woche. Es gäbe einfach zu wenig Wohnraum, also gelte es, diesen mit diversen Massnahmen sicherzustellen. Eine davon sei die sorgfältige, massvolle Verdichtung grosser unbebauter Areale, wie etwa der Fläche entlang der Jupiterstrasse. Rund 50 Interessierte lauschten den Ausführungen Hintermanns im Kirchgemeindezentrum St. Marien und nahmen zur Kenntnis, dass diese Veranstaltung auch Start der öffentlichen Mitwirkung war.
Nach einer kurzen Überleitung durch Karl Grünenfelder von der Grundeigentümerin Werner Sutter AG – «Für uns war klar, dass hier Wohnungen entstehen müssen» – sprach Raoul Rosenmund des Liestaler Architekturbüros Rosenmund+Rieder. Detailliert schilderte er die verkehrstechnisch günstige Lage, das Bebauungskonzept sowie einzelne architektonische Aspekte. Geplant sind sieben versetzt stehende Gebäude, von denen zwei acht Geschosse und die anderen fünf zwischen drei und vier Geschosse haben und so 89 Wohnungen ergeben sollen.
In der anschliessenden Fragerunde zeigten sich etliche Anwohner noch nicht überzeugt. Hauptsorge ist der entstehende Verkehr, der, um auf die Baslerstrasse zu gelangen, über die Tramschienen muss, was als enormes Hindernis gesehen wurde. «In Spitzenzeiten geht die Barriere zwischen zwei Tramzügen gar nicht auf», gab Verkehrsplaner Markus Stöcklin zu. Er wurde beauftragt, diese Situation genau zu untersuchen und ein Konzept auszuarbeiten, wie die umliegenden Quartiere nicht zu stark belastet werden. Die Betroffenen warten mit Spannung, ob es ihm gelingt.