Auf die Fasnacht eingestimmt

Die Furzgugge Rynach lud am vergangenen Wochenende ein zum vorfasnächtlichen Guggenfestival.

«Fastival»: Guggen gaben volles Rohr in einer vollen Weiermatthalle.  Foto: Bea Asper
«Fastival»: Guggen gaben volles Rohr in einer vollen Weiermatthalle. Foto: Bea Asper

Bea Asper

In stundenlanger Arbeit und mit viel Liebe zum Detail wurde aus der Weiermatthalle in Reinach ein buntes Festareal. 200 Helferhände packten fleissig mit an, schleppten Material, dekorierten die Wände, füllten die Getränkebehälter auf, verkabelten die technischen Anlagen und stellten sich hinter den Herd und die Bar. Ohne diesen enormen ehrenamtlichen Einsatz käme Reinach nicht zu seinem schönsten Vorfasnachtsanlass, dem «Fastival», zu dem die Guggemusig Furzgugge zum neunten Mal eingeladen hat.

Musiker, Sträflinge und Clowns
Die Furzgugge Rynach gibt es seit 20 Jahren, ihr Name kommt aus dem Baseldeutsch und bedeutet so viel wie «Schlafsack», und sei gewählt, weil Reinach eine schlafende Stadt gewesen sei. Zum Aufwecken riefen die Guggemitglieder einen Vorfasnachtsanlass ins Leben. «Die Vorbereitungen sind gigantisch und 100 Helfer zusammenzutrommeln ein wahrer Effort», sagt Daniel Hauser vom Organisationskomitee. «Mit dabei sind vorwiegend Freunde und Bekannte unserer Guggemusig.»

Belohnt wurde der Einsatz am Freitag- und Samstagabend mit unvergesslichen Momenten, mit zahlreichem Erscheinen von Gästen und einem Feuerwerk von Emotionen. Viele der Gäste hatten sich ebenfalls ins Zeug gelegt und machten den Anlass mit ihren einfallsreichen Verkleidungen und Spassauftritten zu einem wahren Festival mit einem Genuss für alle Sinne. Prinzessinnen, Matrosen und bekannte Schauspieler, Sportler, alte und neue Musiker, Sträflinge und Clowns trafen sich an der Bar, plauderten und flirteten, haben ihr Glas auf eine feuchtfröhliche Fasnacht 2014, tanzten, lachten und erfreuten sich gemeinsam ab den fasnächtlichen Klängen von etablierten Guggenmusigen aus der ganzen Schweiz. Ob Schänzli-Fäger Oohregrööbler, Flueh-Fäger oder Bänkli-Clique: Sie gaben auf der Bühne den Takt an und stimmten mit Fantasieklängen und Ohrenwürmern in die schönste Zeit des Jahres ein.

Besonders stolz sind die Organisatoren, dass es trotz grosser Menschenansammlung, reichlichem Alkoholkonsum und niedriger Hemmschwelle «immer friedlich bleibt», wie Hauser betont. Erhöhte Sicherheitsmassnahmen sind seitens der Gemeinde auch Bedingung für die Bewilligung des Anlasses. «Wir haben an beiden Abenden jeweils 15 ausgebildete Sicherheitsleute vor Ort. Zudem haben wir den Eingangsbereich streng kontrolliert und von den Ausgängen getrennt und im Aussenbereich eine Raucherzone eingerichtet», sagt Hauser. Die in den letzten Jahren verstärkten Sicherheitsmassnahmen belasten das Budget des Vereins bis zu einem Viertel. Gelohnt hat sich das aber mit Blick auf das letzte «Fastival» auf jeden Fall!

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