Weniger Risiko, dafür mehr Erfolg?

Sm’Aesch Pfeffingen präsentiert das neue Team. Wir stellen die Spielerinnen vor, die Schweizer Meister werden wollen.

Startklar: Mit diesem Team will Sm’Aesch Meister werden. Hintere Reihe v. l.: Tabea Eichler, Fernanda Campos, Madlaina Matter, Noelle Schenker, Mita Uiato, Jody Larson. Vorne: Ella Ammeter, Livia Saladin, Debora Reinhard, Alli Cudworth. Foto: Edgar Hänggi

Zum Auftakt in die Vorbereitung für die neue NLA-Saison, die im Oktober startet, hiess es für das Team von Sm’Aesch Pfeffingen gleich einmal raus aus der Komfortzone. Zusammen mit dem Trainerteam rund um Headcoach Timo Lippuner und Geschäftsführer Fabio Back machten sich die Spielerinnen letzten Sonntag am frühen Morgen auf den Weg in Richtung Hohe Winde im Solothurner Jura für eine Sonnenaufgangswanderung. Nach einem harten Aufstieg genoss das Team bei bestem Wetter die Aussicht.

Dieser Teamanlass solle auch sinnbildlich für die nächste Saison stehen, erzählt Lippuner am Montag beim Auftakt-Anlass in Aesch: «Man arbeitet hart, um an die Spitze zu kommen. Und irgendwann ist man dann oben, und das gemeinsam als Team.» Auch in der NLA will Sm’Aesch in der kommenden Saison «vorne mitspielen» und am liebsten auch den Titel gewinnen. Favorit ist sicher Seriensieger Neuchâtel. Doch dahinter tummeln sich mit Sm’Aesch, Schaffhausen, Lugano, Genf oder Düdingen gleich mehrere Herausforderer.

«Sm’Aesch sieht sich nicht nur als Spitzenteam, sondern auch als Spitzenausbildungsteam», erzählt Lippuner. Davon zeugen auch die beiden jungen Schweizerinnen Tabea Eichler und Magda Kneubühler, die in den nächsten Wochen mit dem Schweizer Nationalteam in der EM-Quali unterwegs sind. Bei der Verpflichtung der Ausländerinnen ist Sm’Aesch in diesem Sommer weniger Risiko eingegangen. Statt fünf stehen aktuell nur vier unter Vertrag. Mit Ausnahme von Alli Cudworth (zuvor in Griechenland) kennen aber alle bereits die Liga. Mita Uiato will nach überwundenem Achillessehnenriss als Passeuse das Spiel leiten. Dazu kommen mit Fernanda Campos (Lugano) und Jody Larson (Genève Volley) zwei weitere ambitionierte Amerikanerinnen.

Mit diesem Kader geht Sm’Aesch in die neue Saison:

Jody Larson:

29 Jahre, 185 cm, Amerikanerin, Aussenangriff, kam 2024 aus Genf. Das sagt der Coach: «Jody war in Genf in den letzten beiden Saisons Topskorerin und ist es sich gewöhnt, viel Verantwortung zu übernehmen. Das haben wir gesucht.»

Fernanda Campos:

28 Jahre, 187 cm, Brasilianerin, Mittelblock, seit 2024 bei Sm’Aesch, zuvor bei Lugano. Das sagt der Coach: «Fernanda konnte ihre Energie bereits letzte Saison in den Spielen gegen uns mit Lugano unter Beweis stellen. Sie ist sehr stark im Block und bringt Temperament in unser Team.»

Mita Uiato:

32 Jahre,174 cm, Amerikanerin, Pass, seit 2023 bei Sm’Aesch, zuvor bei Düdingen, Terville-Florange (Frankreich) und schon einmal bei Sm’Aesch. Das sagt der Coach: «Wir freuen uns sehr, dass Mita nach ihrer schweren Verletzung zurück ist. Sie lebt Sm’Aesch und wir brauchen eine erfahrene Passeuse.»

Livia Saladin:

20 Jahre, 170 cm, Schweizerin, Libera, seit 2018 bei Sm’Aesch. Das sagt der Coach: «Livia ist eine zuverlässige Spielerin und ein Ruhepuls in unserem Team. Das brauchen wir in unserer Verteidigung.»

Madlaina Matter:

27 Jahre, 183 cm, Schweizerin, Mittelblock, seit 2012 bei Sm’Aesch. Das sagt der Coach: «Über Madlaina muss man nicht mehr viel sagen. Sie gehört zu dieser Mannschaft wie der Name Sm’Aesch. Sie bringt jedes Jahr neue Impulse in dieses Team und ich freue mich, dass wir die Capitaine ein weiteres Jahr bei uns haben.»

Alli Cudworth:

29 Jahre, 182 cm, Amerikanerin, Aussenangriff, seit 2024 bei Sm’Aesch, zuvor bei Protathlites Pefkon, Zaon Kifisias (beide Griechenland) und Nakhon Ratchasima Huione (Thailand). Das sagt der Coach: «Alli ist eine Spielerin mit viel Erfahrung. In Griechenland hat sie in den letzten Jahren sehr gut gespielt. Sie ist im Angriff sehr variantenreich, hat Power und kann das Team mitreissen.»

Tabea Eichler:

20 Jahre, 187 cm, Schweizerin, Diagonalangriff, seit 2021 bei Sm’Aesch, zuvor bei Aarau und Kanti Baden. Das sagt der Coach: «Tabea verkörpert unsere Philosophie, auf junge Spielerinnen zu setzen und diese zum Profi auszubilden. Sie war in der letzten Saison nicht nur Topsko­rerin, sondern wurde auch zu einer zentralen Teamstütze.»

Shana Haegele:

19 Jahre, 184 cm, Schweizerin, Diagonalangriff, seit 2022 bei Sm’Aesch. Das sagt der Coach: «Einerseits sorgt Shana immer für gute Stimmung, andererseits verfügt sie über durchschlagskräftige Angriffe. Trotz ihres jungen Alters konnte sie ihr Talent schon zeigen.»

Debora Reinhard:

17 Jahre, Schweizerin, Libera, seit 2024 bei Sm’Aesch. Das sagt der Coach: «Debora ist die Jüngste bei uns im Team. Bereits letzte Saison konnte sie in der Vorbereitung mit uns trainieren und hat ihr Potenzial angedeutet. Wir bilden sie gerne aus und hoffen, dass sie sich gut entwickelt.»

Ella Ammeter:

21 Jahre, 173 cm, Schweizerin, Pass, seit 2022 bei Sm’Aesch, zuvor bei Aarau. Das sagt der Coach: «Ich durfte sie bereits in Aarau trainieren. Letzte Saison musste sie nach einer Verletzung einer anderen Zuspielerin sofort einspringen, konnte aber zeigen, dass sie für diese Aufgabe bereit ist.»

Noelle Schenker:

20 Jahre, 184 cm, Schweizerin, Aussenangriff, seit 2024 bei Sm’Aesch, zuvor bei Aarau. Das sagt der Coach: «Noelle ist eine gross gewachsene Athletin, die ex­trem viel Feuer für den Sport mitbringt. Sie ist ausserdem eine sehr zuverlässige Spielerin.»

Magda Kneubühler:

19 Jahre, 190 cm, Schweizerin, Mittelblock, seit 2023 bei Sm’Aesch, zuvor bei Aarau. Das sagt der Coach: «Sie hatte bereits letzte Saison erste Einsätze und wurde jetzt auch für die Nationalmannschaft aufgeboten, was ein grosser Erfolg für sie ist. Sie ist sehr ruhig und vor allem auch extrem zuverlässig.»

Rahel Wetzstein:

23 Jahre, 175 cm, Schweizerin, Aussenangriff, kam 2024 aus Therwil zurück zu Sm’Aesch. Das sagt der Coach: «Ich freue mich sehr, dass wir mit Rahel eine weitere Spielerin aus der Region verpflichten konnten. Sie ist eine technisch komplette Spielerin, die uns auf der Aussenangriffsposition gut helfen kann.»

Termine: Am Samstag, 24. August, testet Sm’Aesch im Löhrenacker gegen den MTV Stuttgart. Am Samstag, 5. Oktober, startet das Team von Timo Lippuner mit einem Heimspiel gegen Lugano in die Saison.

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