Ein «sinnlicher» Spaziergang

Für den diesjährigen Adventsweg hat das ­Forum Würth Arlesheim mit dem Sonnenhof zusammengespannt und einen winterlichen ­Spaziergang konzipiert, bei dem verschiedene Sinneswahrnehmungen im Mittelpunkt stehen.

Leuchtend: Das Lichtbuch lässt sich öffnen und macht aufmerksam auf die rundherum liegenden Instrumente. Foto: Florin Bürgler

Die Reise beginnt: Gleich vor den Toren des Forums Würth Arlesheim steht eine hölzerne Laterne, die auf den ersten Blick noch etwas unscheinbar wirkt. Öffnet man die beiden Türen der etwa menschengrossen Box, ändert sich das jedoch schnell. Ein drehbares Schattenspiel ist zu sehen, das von vielen kleinen Holzfiguren aus dem Tierreich des Waldes umgeben ist. Von einigen dieser Tiere liegt zudem eine Anleitung auf, wie diese als Schattenfiguren zu Hause nachgestellt werden können. Das Motto der ersten Laterne ist das «Sehen» im Kontext von Schatten und vor allem Licht, das bei den Traditionen der Weihnachtszeit vom Adventskranz bis zum Räbeliechtli-Umzug eine wichtige Rolle spielt.

Musikinstrumente und Lichtbuch

Weiter geht es der Birs entlang bis zur Wohnsiedlung Schappe, wo sich in einem Innenhof die zweite Laterne befindet, bei der sich alles um das «Riechen» dreht. Man wird dazu eingeladen, zuerst einmal die Nase in die Luft zu strecken und alle möglichen Düfte bewusst wahrzunehmen. Anschliessend wartet hinter der Tür eine kleine Kommode mit mehreren Schubladen, in denen sich verschiedene Weihnachts- und Walddüfte verstecken, die es zu erriechen gilt.

Zur nächsten Laterne geht es den Stollenrain hoch bis zum Arleser Dorfkern. Hier steht bei der Trotte die dritte Laterne. Auch wenn diese dem «Hören» gewidmet ist, liegt in der Mitte ein sogenanntes Lichtbuch, dessen Seiten sich wie eine Handorgel öffnen lassen und die ganze Box zum Leuchten bringen. So fällt die Aufmerksamkeit auf die kleinen Rhythmus- und Perkussionsinstrumente, mit denen vielleicht je nach Kreativität und Muse ein musikalisches Grundgerüst zum bereitliegenden «O Tannenbaum»-Liedtext geschaffen werden kann.

Zum Schluss führt der Adventsweg zum Café Wunderbar des Sonnenhofs, wo im Garten die letzte und vierte Laterne wartet. Wenig überraschend steht auch hier eine Sinneswahrnehmung im Zentrum, nämlich das «Fühlen und Tasten». Im Inneren ist eine blaue Wand mit goldenen Sternen zu sehen. Man kann hineinfassen und versuchen zu ertasten, was sich darin befindet.

Rahmenprogramm und Briefkästen

Der diesjährige Adventsweg läuft unter dem Namen «Mit allen Sinnen» und ist der vierte seiner Art seit 2019. Die Idee basiere darauf, im öffentlichen Raum ein Angebot zu schaffen, das allen zugänglich ist und das Forum Würth Arlesheim mit dem Dorf verbindet, erklärt Myriam Rüegsegger, Leiterin des Forums Würth Arlesheim. Nach Projekten mit dem Kloster Dornach oder dem Goetheanum hätte es dieses Jahr mit dem Sonnenhof, der heuer sein 100-jähriges Bestehen feiert, fast nicht besser passen können. Inspiriert von der Ausstellung «Waldeslust», greift der Adventsweg das Thema Wald auf und verbindet es mit dem Erleben verschiedener Sinneswahrnehmungen. Der Fokus auf die unterschiedliche Wahrnehmung einzelner Sinne und Reize passe thematisch zur Lebensrealität der Menschen im Sonnenhof, erklärt Silvie Schmid, Leiterin Unternehmenskommunikation des Sonnenhofs.

Rund um den Adventsweg, der logischerweise jederzeit und in beliebigen Etappen abgelaufen werden kann, gibt es ein Rahmenprogramm, wie beispielsweise geführte Märchenspaziergänge für Kinder. Zudem stehen jeweils bei der ersten und der letzten Laterne kleine Briefkästen bereit, in die selbst gebastelte Sterne eingeworfen werden können, die anschliessend an Menschen in der Klinik Arlesheim verschenkt werden.

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