Rundes Robi-Jubiläum wurde brandaktuell gefeiert

Keine Anzeichen von Altersmüdigkeit kennt der Robi Münchenstein, der vergangenen Samstag seinen 50. Geburtstag als kunterbuntes Familienfest zelebrierte. Ein Fest, von denen es in dieser Art mehr geben sollte.

Spiel und Spass garantiert: Die kleinen und grösseren Robianer und Robianerinnen genossen die unzähligen Attraktionen. Fotos: Heiner Leuthardt

Spiel und Spass garantiert: Die kleinen und grösseren Robianer und Robianerinnen genossen die unzähligen Attraktionen. Fotos: Heiner Leuthardt

Warndreiecke «Feuerwehr» und dann ein knallrotes Feuerwehrauto und Uniformierte! Ups? Was ist da nur los! Brennt gar der Robi? Nein, das kann nicht sein, das darf nicht sein, jetzt nach 50 Jahren, seitdem er Kinder und Jugendliche ein ideales Umfeld für unbeschwerte Freizeitaktivitäten bot und bietet, bei dem das Ausspannen ebenso wie das Kreative, umgesetzt mit einfachen Mitteln, nie zu kurz kommt. Selbst bei persönlichem Kummer der kleineren und grösseren Robianerinnen und Robianer haben die Leiter David Brönnimann und Sarah Spinnler ein offenes Ohr, ganz zu schweigen vom Mittagstisch, der offensichtlich sehr beliebt ist. Und das soll jetzt nicht mehr sein? Aber wieso stehen die Feuerwehrleute locker da und die Kinder sausen um das grosse Fahrzeug, bei dem jede Türe und Schublade offenstehen? Brandgeruch und Rauch gibt es nicht, ausser beim munter züngelnden Feuer, wo das heissgeliebte Schlangenbrot geröstet wird. Zu alledem noch zwei verschmitzt lachende Mädchen an der Eimerspritze, die nicht das brennende Spalentor löschen, um einen leckeren Mohrenkopf zu gewinnen. Nein, sie spritzen lieber die junge Feuerwehrfrau ausgiebig ab, welche die Mohrenkopfschleuder betreut. Natürlich ist die Feuerwehr nicht im Ernstfalleinsatz da, sondern um den Wissensdurst aller Besucher des ­Jubiläumsfestes zu löschen.

Eines der erfolgreichsten Projekte

Im fröhlichen Gewusel auf dem Robi­areal ist es gar nicht so einfach, die Aufmerksamkeit zu erhaschen, damit die Gemeindepräsidentin Jeanne Locher und der für den Robi zuständige Gemeinderat David Meier eine offizielle Note setzen können. Freudestrahlend danken sie allen ehemaligen und aktuellen Leitern, Mitarbeitenden, Helferinnen und Helfern sowie Eltern, ohne deren Engagement der Robi nie überlebt hätte. «Er ist eines der erfolgreichsten Projekte für die Kinder in Münchenstein», stellt David Meier in seiner Rede fest. Dass dies nicht selbstverständlich ist, erläutert Jeanne Locher bei ihrem Blick zurück. Gestartet 1972 auf Wunsch von Eltern, welche die Gemeinde aufforderten, die Wiese für die Münchensteiner Kinder zu kaufen, damit sie frei spielen können, startete der Robi bescheiden. Die Idee verfing, sodass der Robi ausgebaut werden konnte. Mit Theo Abächerli erhielt er seinen ersten und langjährigen Leiter. Doch um die Jahrtausendwende schwächelte der Besuch, sodass der damalige Gemeinderat den Robi einfach wegsparen wollte. «Das liessen sich Eltern und Kinder nicht gefallen. Bei der Gemeindeversammlung machten sie einen riesigen Radau mit Pfannendeckeln und anderen Lärminstru­menten. Es half», freut sich die Gemeindepräsidentin. Der Robi blieb und ist putzmunter unterwegs.

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