Laufend fitter werden
Vergangenes Wochenende wurde der neue Zurich Vitaparcours im Auwald eröffnet. Somit ist das erste Projekt aus dem Münchensteiner Sport- und Freizeitanlagenkonzept fertiggestellt.
In der Flur Au in Münchenstein ist momentan viel los. Im Zuge des Münchensteiner Sport- und Freizeitanlagenkonzepts entstehen dort neue Fussballplätze und ein neuer Spielplatz. Schon fertig und seit vergangenem Samstag offiziell eingeweiht ist der neue Zurich Vitaparcours im Auwald. «Endlich hat Münchenstein wieder einen Vitaparcours!», freute sich die zuständige Gemeinderätin Ursula Lüscher in ihrer Eröffnungsansprache. Sie sei glücklich, dass das Erfolgsmodell Vitaparcours nach 16 Jahren Abwesenheit in den Auwald zurückkehre. Dem pflichtete Gemeindepräsidentin Jeanne Locher-Polier zu. Ein Vitaparcours habe etwas Bevölkerungs- und Generationenübergreifendes, da man ihn auf viele verschiedene Arten nutzen könne: «Ob allein für das Training, mit den Kindern als Unterhaltungsprogramm, mit den Hunden oder als Spazierrunde – alles ist möglich.»
Hotspot Auwald
Der neue Vitaparcours ist 2,3 Kilometer lang, hat 15 Übungsposten und lediglich zehn Meter Höhenunterschied. Diese geringe Höhendifferenz habe für positive Rückmeldungen seitens der Bevölkerung gesorgt, erlaube sie doch ein entspannteres Laufen als etwa die Vitaparcours in Muttenz oder Aesch, bei denen deutlich mehr Höhenmeter gemacht werden müssten, sagte Lüscher. Alleinstellungsmerkmal und Herzstück des neuen Vitaparcours sei der Posten Nummer acht, der aus extra für den Münchensteiner Parcours angefertigten Fässern der Müller AG Verpackungen bestehe. «Wir freuen uns, den neuen Parcours anlässlich unseres 125-Jahr-Jubiläums zu unterstützen», sagte Verwaltungsratspräsident Patrick Müller in seiner kurzen Ansprache. Die Müller AG Verpackungen wolle damit die Wertschätzung gegenüber der Gemeinde unterstreichen.
Um die Flora und Fauna des Auwalds möglichst wenig zu beeinträchtigen, wurde für den Vitaparcours das schon bestehende Wegnetz verwendet. «Zudem haben wir die Finnenbahn zurückgebaut, sind aber auf der Suche nach einem Ersatzstandort», so Lüscher. Überhaupt gelte es im Auwald, nicht nur Rücksicht auf die Natur, sondern auch auf die anderen Nutzerinnen und Nutzer zu nehmen, denn: «Hier treffen viele verschiedene Anspruchsgruppen aufeinander.» So müsse beispielsweise bei Schiessbetrieb auf der Schiessanlage Au auf die letzten zwei Posten des Vitaparcours verzichtet werden. Ziel der Gemeinde sei es, dass durch gegenseitige Rücksicht und Respekt alle ihren Interessen im Auwald nachgehen könnten.
Erfolgreiche Proberunde
Auf den formellen Teil der Einweihung letzten Samstag folgte eine Proberunde. Im Schlepptau einer Horde Kinder, die blitzartig losstürmten, als das Band noch kaum durchschnitten war, drehten die Anwesenden inklusive der Mitglieder des Gemeinderats sowie der Müller AG Verpackungen mehr oder weniger gemütlich eine erste Runde. Gemeindepräsidentin Lochers anfängliche Aussage, der Vitaparcours könne auf vielfältige Weise benutzt werden, bewahrheitete sich. Vom seriösen Training bis hin zum geselligen Waldspaziergang war auf der Proberunde alles mit dabei. Erfolgreich zurück bei der Schützenstube konnten sich alle Teilnehmenden bei einer Wurst vom Grill stärken.