Kein 1.-April-Scherz: ein bunter Osterhase in der Gartenstadt
Am letzten Samstag konnte man dem argentinischen Künstler Mau Pavón dabei zusehen, wie er einen Osterhasen in Menschengrösse bemalte. Der Osterhase bleibt bis zum 15. April im Zentrum Gartenstadt stehen.
Als Mau Pavón am 1. April den weissen Osterhasen zu bemalen begann, der bereits zwei goldfarbene Schuhe trug, gingen die Passanten noch ziemlich uninteressiert an ihm vorbei. Das änderte sich erst, als das Weiss mehr und mehr unter der Acrylfarbe verschwand. Nun zupften immer mehr kleine Kinder ihre Mütter oder Väter an der Jacke und wollten dem Künstler zusehen.
Eine ältere Dame machte mit ihrem Handy eine Aufnahme. «Wissen Sie», sagte sie, «mein Mann sagte, das sei ein 1.-April-Scherz. Ich muss ihm beweisen, dass das nicht so ist.» Im Laufe des Nachmittags verwandelte sich Meister Lampe immer mehr zu einem farbenfrohen Maskottchen für das Einkaufszentrum. Da es am 1. April in der Durchgangshalle relativ kalt war, blieben nur wenige Erwachsene stehen. Schade, denn Pavón hätte ihnen einiges erzählen können. Zu seiner Osterhasenaktion sagt er: «Ich habe kein Konzept vorbereitet, sondern lasse mich im jeweiligen Augenblick inspirieren.»
Eine Plattform für Künstler aus der Region
Zoe Beney, Eventkoordinatorin bei Coop und zuständig für die Kantone Zürich, Aargau und Basel, organisierte an zwölf Standorten und mit zwölf Künstlern diese besondere Osterattraktion. Jeder Künstler hatte bei der Gestaltung seines Hasen freie Hand. «Unser Ziel war es», sagt Beney, «den Künstlern aus der Region eine Plattform zur Sichtbarkeit zu geben und eine etwas andere Aktivität in unseren Einkaufszentren anzubieten. Den Rückmeldungen zufolge hatten die Kinder viel Freude daran, zu sehen, wie sich der Hase im Laufe des Tages verwandelte.»
Mau Pavón wurde in Buenos Aires in Argentinien geboren und zeichnet bereits seit seinem vierten Lebensjahr. Seit zweieinhalb Jahren lebt er in Basel und hat ein Atelier in Allschwil, das «Art Lab», wo er auch Privatstudenten unterrichtet. Da er von der Kunst nicht ganz leben kann, arbeitet er noch in einem Burger-Restaurant in der Aeschenvorstadt. Auf seinen Bildern, die man im Internet findet, sind lustige, absonderliche Gestalten zu sehen. Seinen Stil könnte man als humoristischen Surrealismus bezeichnen.
Mehr Infos zum Künstler unter mauriciopavon.wordpress.com