Garderobengebäude auf dem Sportplatz Au kann saniert werden

Um es ganzjährig nutzbar zu machen, sprach die Gemeindeversammlung einen Nachtragskredit für die bereits geplante ­Sanierung des in die Jahre gekommenen Garde­robengebäudes.

Sind nicht mehr das Gelbe vom Ei: Die Garderoben haben ihre besten Zeiten hinter sich. Foto: zVg
Sind nicht mehr das Gelbe vom Ei: Die Garderoben haben ihre besten Zeiten hinter sich. Foto: zVg

Minim umstritten waren nur die Kosten: Die Gemeinde Münchenstein investiert 845000 Franken zur Sanierung des Garderobengebäudes auf dem Sportplatz Au. Der Nachtragskredit in der Höhe von 385000 Franken war nötig, weil bei der Einlage in die Investitionsrechnung in der Höhe von 460000 Franken noch nicht klar war, dass der Sportplatz mit einem Kunstrasen erneuert und so ganzjährig nutzbar wird. Der Umfang der Sanierungsarbeiten war deshalb im damaligen Budgetprozess noch nicht abschätzbar, erklärte Gemeinderat René Nusch (parteilos). Nach dem Ja der Gemeindeversammlung im März 2021 zur Erneuerung diverser Sport- und Freizeitanlagen änderten sich auch die Voraussetzungen für das Garderobengebäude, das durch die künftig mögliche Mehrnutzung des Sportplatzes an Bedeutung gewinnen werde. Der Nachtragskredit wird bei dem mittlerweile 43 Jahre alten Gebäude vor allem für die energetische Sanierung mitsamt Photovoltaikanlage, Wärmepumpe und verbesserter Isolation verwendet. Der Kredit war an der mit 61 Stimmberechtigten spärlich besuchten Gemeindeversammlung unbestritten. Die SVP, die das Bedürfnis der Sanierung anerkannte, scheiterte mit dem Antrag, die gesamte Investition auf 700000 Franken zu deckeln, klar.

Passerelle Brüglingen im Strassennetzplan

Nachdem die Gemeindeversammlung im Oktober 2019 den Baukredit über 4,2 Millionen Franken gesprochen hatte, segnete die Gmeini vergangene Woche die für den Bau nötige Mutation im Strassennetzplan ab. Die Passerelle Brüglingen soll auf der Höhe Tramhaltestelle Freilager über die Schwertrainstrasse und die Bahngleise in die Merian-Gärten führen. In der Mitwirkungsphase zur Vorlage meldeten sich vorwiegend Natur- und Umweltschutzverbände, die sich um die bestehende Trockenwiese und -weide an der Bahnböschung und in den Merian Gärten sorgen. Die Trockenwiese und -weide ist im Bundesinventar gelistet. Für deren teilweisen Verlust werde es Kompensationsmassnahmen geben, versprach Gemeinderat Daniel Altermatt (GLP). Heimatschützer äusserten in der Mitwirkung Bedenken, dass die Passerelle das Bild des Areals der Merian-Gärten mit Hofgut, englischem Garten und Villa Merian, das teilweise im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung ISOS steht, beeinträchtigen könnte. Altermatt versicherte, dass die Passerelle von dort aus nicht zu sehen sein werde. Der Gemeinderat konnte den Natur- und Heimatschützern aufzeigen, dass es bei der aktuellen Vorlage um einen planerischen Akt und nicht um die konkrete Umsetzung handle. Altermatt rechnet deshalb damit, dass es bei der Baueingabe zum konkreten Bauprojekt nochmals zu Eingaben kommen wird. Natur- und Heimatschützer befürchten zudem, dass die zusätzlichen Menschenströme die Idylle der Merian-Gärten beschädigen könnten. Diese Besorgnis anerkennt der Gemeinderat und versprach zusätzliche Signalisationen, um die Menschenströme zu lenken. An der Gemeindeversammlung selber gab es dazu keine Voten.

Wieder Mehrjahrgangsklasse im Dillacker

Unter dem Traktandum Diverses beantwortete der Gemeinderat mehrere Fragen zum Schulstandort Dillacker. Die Fragen zu Klassengrössen und -zusammensetzungen beantwortete Mathias Würsch als Vizepräsident des Kindergarten- und Primarschulrats. Er kündigte an, dass am Schulstandort Dillacker ab dem Schuljahr 2023/24 wieder eine Mehrjahrgangsklasse geführt werde. Dafür wird einer der beiden Kindergärten aufgelöst. Die Vorbereitungen dafür haben bereits begonnen, in dem es im laufenden Schuljahr im betreffenden Kindergarten keine Erstklässler mehr gibt. Möglich wurde dies, da mit dem Standort «Untere Loog» ein weiterer Kindergarten eröffnet werden konnte. Mathias Würsch machte aber klar, dass die Kapazitäten am Standort Dillacker trotz der zusätzlichen Räumlichkeiten nicht für alle Kinder aus dem Quartier reichen werden.

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