Essen und Trinken, wo einst Heu gelagert wurde

Die Scheune wurde für 9,4 Millionen Franken umgebaut: Das Gastroangebot in den Merian Gärten wächst.

Ehemaliges Ökonomiegebäude: Die Seitenfassaden sind verglast, sodass von fast überall ins Grüne geschaut werden kann. Foto: Nicole Nars-Zimmer

Ehemaliges Ökonomiegebäude: Die Seitenfassaden sind verglast, sodass von fast überall ins Grüne geschaut werden kann. Foto: Nicole Nars-Zimmer

Der renovierte Eventsaal: Er kann für Hochzeiten oder Bankette gebucht werden. Foto: Ruedi Walti/Christoph Merian Stiftung

Der renovierte Eventsaal: Er kann für Hochzeiten oder Bankette gebucht werden. Foto: Ruedi Walti/Christoph Merian Stiftung

Einst als Heubühne gebaut, hat sich der Dachstock des ehemaligen Ökonomiegebäudes des Hofguts Vorder Brüglingen in den Basler Merian Gärten in einen modernen Eventsaal verwandelt: hohes Giebeldach mit gezackten Holzbalken, dazu grosse Fenster und schlichte Lampen. Seit Anfang Jahr kann der Saal für Hochzeiten oder Bankette gebucht werden. Im Obergeschoss der Neuen Scheune – so heisst das Gebäude nach dem Generalumbau – ist zudem eine grosse Küche für das neue hauseigene Catering untergebracht. Der Saal sei bereits zuvor für Hochzeiten genutzt worden, sagte Lukas Faesch, Präsident der Stiftungskommission der Christoph Me­rian Stiftung (CMS), am Dienstag an einer Medienorientierung. Damals habe der Raum aber einer dunklen Holzkiste geglichen.

Davon ist nun kaum noch etwas zu bemerken: Hinter einem grossen Panoramafenster auf der Südseite des Gebäudes wurde ein Balkon mit Treppe in die Gärten angebaut. Die Seitenfassaden sind verglast, sodass von fast überall ins Grüne geschaut werden kann. Durch die vorgelagerten Bretter ist dies von aussen aber erst auf den zweiten Blick sichtbar. Nebst dem neugestalteten Eventsaal hat im Erdgeschoss das Tagesrestaurant «Iris» eröffnet. Betrieben werden der neue Cateringservice sowie das Restaurant von der Berest Gruppe, die seit 2015 bereits das Restaurant und Café in der Villa Merian führt.

Stiftung will mehr Geld mit Gastroangebot verdienen

Wie Geschäftsleiter Erik Haenelt erklärt, beliefere der neue Cateringservice in der umgebauten Scheune auch Anlässe in den anderen Lokalitäten der Gärten – in der Orangerie, in den Gewächshäusern oder im Lehmhaus. Bislang seien bei Grossanlässen externe Caterer verpflichtet worden, sagt CMS-Direktor Beat von Wartburg. Mit Gesamtkosten von 9,4 Millionen Franken liess sich die Stiftung den Ausbau des eigenen Gastroangebots einiges kosten.

Allein schon für den Unterhalt der Gärten gebe die Stiftung jährlich vier Millionen Franken aus, gibt von Wartenburg zu bedenken. Erst im vergangenen Sommer wurde die Neugestaltung der 18 Hektar grossen Gartenanlage abgeschlossen. Noch steht die Renovation der Villa ­Merian an. Die Bauarbeiten sollen im ­Februar beginnen und voraussichtlich bis 2024 dauern.

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