Drei Leuchttürme der Kunst auf dem Dreispitz

Auf dem Dreispitzareal laufen derzeit die Bauarbeiten für das neue Kunsthaus Baselland, dessen Konturen bereits deutlich erkennbar sind. Wann das Museum von Muttenz weg- und in das neue Gebäude einzieht, steht allerdings noch nicht fest.

«Ort der Kunstproduktion»: Die drei Betonpfeiler ragen rund 20 Meter in die Höhe. Foto: Kenneth Nars
«Ort der Kunstproduktion»: Die drei Betonpfeiler ragen rund 20 Meter in die Höhe. Foto: Kenneth Nars

Sie sind bereits von weit her sichtbar: die drei rund 20 Meter hohen Betontürme, die auf dem Dreispitzareal aus dem Dach einer ehemaligen Lagerhalle wachsen. Hier entsteht derzeit das neue Kunsthaus Baselland. Die vom Basler Architektenbüro Buchner Bründler entworfenen Türme sollen durch ihre weiten Öffnungen das Tageslicht direkt in die darunter gelegenen Ausstellungsräume leiten und je nach Tageszeit unterschiedlich in die Räume lenken.

Abends werden diese Öffnungen das Licht aus dem Innern des Museums nach draussen tragen und die Türme leuchten lassen. Als Ausstellungsräume fungieren die Türme aber nicht. Sie dienen vielmehr als Pfeiler für die obere Galerie­ebene im Haus, wo Kunst gezeigt wird.


Einzug vermutlich ab Ende 2023 möglich

Das aktuell noch in Muttenz angesiedelte Museum will die Dreispitzhalle zu einem «Ort der Kunstproduktion transformieren», sagt Direktorin Ines Goldbach gegenüber der bz. Das Kunsthaus Baselland rückt mit dem Umzug zugleich näher an Institutionen wie das Haus der Elektronischen Künste und die Hochschule für Gestaltung und Kunst, die ebenfalls auf dem Dreispitzareal angesiedelt sind.

Die Stiftung Kunsthaus hat die Dreispitzhalle per 2017 von der Christoph Merian Stiftung übernommen, der Baubeginn des Museums war ursprünglich für 2018 vorgesehen. Weil der Bau teurer wurde und die Finanzierung sichergestellt werden musste, verschob sich dieser jedoch nach hinten. Die Grundsteinlegung fand vor einem Jahr statt.

Nun werden die Bauarbeiten der drei Türme voraussichtlich bis Ende März ­abgeschlossen sein. Im April beginnen dann die Arbeiten an der Dachkonstruktion. Die drei Pfeiler werden das teilweise zweistöckige Museum in verschiedene Ebenen gliedern und «Sichtbezüge zwischen den zwei Ausstellungsebenen bieten», sagt Goldbach. Das neue Museum werde grössenmässig ungefähr dem aktuellen entsprechen, ein neues Foyer soll Ort für unterschiedliche Anlässe werden.


Nutzungsmöglichkeiten werden noch ausgelotet

Wie auch im Gebäude in Muttenz sollen auf dem Dreispitz Werke vor Ort entstehen können. «Sobald es mit dem neuen Kunsthaus losgeht, werden wir uns aber noch andere Möglichkeiten der Nutzung zusammen mit Künstlerinnen und Künstlern überlegen», verspricht Goldbach.

Übergeben wird der Neubau voraussichtlich auf Ende des laufenden Jahres. Ein Eröffnungstermin für das neue Haus steht bislang aber noch nicht fest.

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