Die Zug-Buvette hat einen festen Platz gefunden

Am vergangenen Freitag wurde die Fahrbar auf dem Dreispitzareal bei der Birtel Biermanufaktur festlich und offiziell eröffnet. Auch die Tanzbar geht weiter.

Hat nicht nur Bier im Angebot: Daniel Gosteli, Gründer und Mitinhaber der Birtel Biermanufaktur. Foto: Axel Mannigel
Hat nicht nur Bier im Angebot: Daniel Gosteli, Gründer und Mitinhaber der Birtel Biermanufaktur. Foto: Axel Mannigel

Daniel Gosteli ist überall. Eben noch hat der Gründer und Mitinhaber der Birtel Biermanufaktur einen Tischtennistisch aufgebaut, jetzt schüttelt er hier eine Hand und sagt da Hallo. Fürs Gespräch geht es in die Fahrbar hinein und ein ­frisches Bier wird gezapft. Die Fahrbar glänzt und macht ihrem Namen mit der eingebauten Bar alle Ehre. Noch vor etwas mehr als über einem Jahr hing der 23 Meter lange Eisenbahnwaggon spektakulär in der Luft, als er seinen Standort im Walzwerk Münchenstein am 2. März 2021 nach 15 Jahren per Kran und Sattelschlepper verliess. Damals war der bisherige Betreiber Joel Schneebeli gezwungen gewesen, die Fahrbar aufzugeben. Seither ist «unglaublich viel» passiert, erzählt Daniel Gosteli. «Wir hatten ja die Fahrbar schon im vergangenen Jahr offen, mussten aber unheimlich viel improvisieren.» Aufgrund des fehlenden Innenausbaus gab es eine Bar aus Paletten. Für Gosteli war der Betrieb während Corona eine Art Testlauf, ob das Konzept auf dem Dreispitz überhaupt funktionieren würde: «Unten am Rhein ist so was ein Selbstläufer, aber hier stellte sich die Frage: Kommen die Leute überhaupt zu uns auf den Dreispitz?»

Erfolgreicher Testlauf

Diese Frage wurde am letzten Freitag eindrucksvoll beantwortet, denn, so Gosteli am Montag rückblickend: «Wir wurden förmlich überrannt! Es waren mit mindestens 300 bis 400 Besuchern viel mehr Personen da, als wir gedacht hatten. Es war einfach grossartig.» Dass so viele überhaupt kommen konnten, liegt auch daran, dass Gosteli und sein Team massiv aufgerüstet haben. Die Terrassenfläche wurde verdoppelt, zahlreiche Sitzmöglichkeiten kreiert und natürlich die Fahrbar voll ausgerüstet in Szene gesetzt. Dafür ausschlaggebend war, dass der Testlauf mit Public Viewing und Firmenanlässen unter strengen Covid-Bedingungen positiv verlaufen sei. «Wir haben uns dann nochmals viel, viel Zeit genommen, ein bisschen Geld investiert, ein Konzept ausgearbeitet und alles ausgebaut.» So auch die Fahrbar, die einen komplett neuen Innenausbau bekam mit neuem Boden, neuen Wänden, frischer Farbe und Elektrik, aber noch den alten Sitzen: «Die haben wir hier hinten drin gelassen, um den Zugcharakter zu behalten», strahlt Gosteli. Und einem glücklichen Zufall verdankt es das Birtel-Team, dass über der Terrasse eine originale SBB-­Abfahrtstafel hängt, die Gosteli nun mit eigenen Texten bestücken kann.

Restart der Tanzbar

Draussen vor dem Wagenfenster übt die Hausband «Guilty Pleasures» um Frontfrau Anna «Don’t speak» von der Band «No Doubt» und immer mehr Menschen strömen durstig in die Fahrbar. Diese, so Gosteli, funktioniere inzwischen mehr als Buvette denn als Restaurant: «Man kommt herein, bestellt Getränk und/oder Essen und sitzt draussen schön überdacht auf der Terrasse.» Auf Letzterer kann jedoch nicht nur gesessen werden, sondern auch getanzt. Das taten zwar schon einige Gäste am Freitag zur Musik der Band. Das Birtel-Team hat jedoch noch etwas ganz Spezielles im Event-­Köcher, nämlich an jedem ersten Freitag im Monat (Beginn 6. Mai) die Tanzbar mit Joel Schneebeli. «Joel hat mich angerufen und gesagt, dass er sehr gerne wieder eine Tanzbar à la Walzwerk machen möchte und ob wir uns eine Zusammenarbeit vorstellen könnten», erzählt Daniel Gosteli. «Wir finden das super und haben auch deshalb die Terrasse zwecks Tanzfläche vergrössert. Jetzt freuen wir uns, die ganze Sippe von der Ex-Fahrbar bei uns begrüssen zu dürfen.»

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