Wenn’s im Goetheanum jodelt

Die Schwarzbuebe-Jodler Dornach laden zu einem Jodelkonzert im Goetheanum ein. Neben Formationen aus der Innerschweiz gibt es Orgelklänge zu hören.

Ganz traditionell: Die Schwarzbuebe-Jodler Dornach wollen das Jodeln im urbanen Raum erhalten. Klaus Boder (2. v. rechts, vorne) ist mit voller Begeisterung dabei. Foto: zvg

Wer an kulturelle Darbietungen im Goetheanum denkt, kommt auf Eurythmie, klassische Konzerte oder vielleicht auf die Oper. Viel weniger nahe liegt hingegen das Jodeln. Doch genau an diese Kombination haben sich die Schwarzbuebe-Jodler Dornach erstmals im Jahr 2021 herangewagt. Seither wurden jährlich Jodelformationen aus der ganzen Schweiz eingeladen, um im Goetheanum gemeinsam ein Konzert zu geben. «Alle Clubs, die mitgemacht haben, waren begeistert, wie das Jodeln im Goetheanum klingt. Es ist eine eindrückliche Akustik», sagt Klaus Boder, ehemaliger Präsident der Schwarzbuebe-Jodler Dornach und OK-Chef des nun vierten Jodelkonzerts im Goetheanum, das am Samstag kommender Woche stattfindet.

Von «Frindschaft» bis «Bärgchilbi-Jutz»

Das Organisationskomitee, das sich aus Sängerinnen und Sängern der Schwarzbuebe-Jodler Dornach zusammensetzt, legt Wert darauf, jedes Jahr wieder andere Jodlerinnen und Jodler einzuladen. Neu dabei ist in diesem Jahr das Jodelchörli Heimelig am Gschweich – ein 1937 im luzernischen Schlierbach gegründeter Chor. 27 Männer und Frauen singen traditionelle, aber auch modernere Jodelkompositionen. Ebenso aus dem Luzernischen kommt das Familienterzett ­Wismer – eine Bauernfamilie, die sich im Bereich volkstümlicher Musik einen Namen gemacht hat, gar in entsprechenden Sendungen im Schweizer Fernsehen schon zu sehen war. Dass zwei Formationen aus der Zentralschweiz auftreten, ist kein Zufall, geniesst die Volksmusik in jener Gegend einen höheren Stellenwert als in der urbanen Region Basel. «Während wir Mühe haben, Nachwuchs zu finden, gehört es in der Zentralschweiz dazu, dass man im Jodelchor mitsingt», sagt Boder. Thematisch geht es am Jodelkonzert von «Frindschaft» über «Morgegruess» bis zum «Bärgchilbi-Jutz».

Bindeglied zwischen ländlicher Tradition und Stadt

Für das bevorstehende Konzert hat sich das OK etwas Besonderes ausgedacht: Zum ersten Mal wird das Jodeln mit Orgelklängen ergänzt. Die Pianistin und Organistin Tatjana Fuog aus Bretzwil wird unter anderem Variationen des ­Guggisbärgerlieds «S isch äben e Mönsch uf Ärde» spielen. Selbstverständlich singen die Schwarzbuebe-Jodler Dornach unter der Leitung von Stefan Kälin selbst am Konzert. Das grosse Finale bestreiten alle Formationen samt Orgel gemeinsam.

Klaus Boder stiess im Jahr 1985 zu den Schwarzbuebe-Jodlern Dornach. Seine Begeisterung hat seither kein bisschen nachgelassen. Und er sagt: «Jodeln ist etwas, das nicht verloren gehen sollte. Auch nicht in unserer Region.» Die Schwarzbuebe-Jodler verstehen sich als Bindeglied zwischen ländlicher Tradition und Stadt. Wer im Club dabei sein will, muss kein Jodler sein: Klaus Boder gehört zur grossen Mehrheit des Chors, die singt, nicht aber jodelt. «Der grösste Teil ist für die Begleitung der Jodlerinnen und Jodler sowie das Vortragen der Texte verantwortlich», so Boder. Aktuell führen drei Jodlerinnen und ein Jodler den Chor an. «Wer jodeln will, muss einen speziellen Kurs besuchen. Das kann man nicht einfach so.» Die Schwarzbuebe-Jodler Dornach hoffen, mit ihren Konzerten an diesem speziellen Ort Menschen für ­Jodelgesang zu begeistern.

Jodelkonzert im Goetheanum Dornach; 12. Oktober; Konzertbeginn 19 Uhr, Saalöffnung 18.30 Uhr; Vorverkauf Tickets: www.goetheanum.ch (online) oder Bider & Tanner Basel (vor Ort).

2× 2 Tickets gewinnen

WOB. Das Wochenblatt verlost exklusiv 2× 2 Tickets für das Jodel-Konzert am 12. Oktober. Mitmachen ist ganz leicht: Einfach ein E-Mail an wettbewerb@wochenblatt.ch mit dem Vermerk «Jodler» senden. Name, Adresse und Telefonnummer nicht vergessen! Teilnahmeschluss ist Montag, der 7. Oktober. Die Gewinner werden direkt ­benachrichtigt.

Viel Glück!

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