Strom aus der Region: Wann kommen die ersten Windräder?

Der Gewerbeverein Dorneckberg befasste sich mit dem Thema Windenergie. Auch in der Nordwestschweiz werden solche Anlagen geplant.

Vorstand des Gewerbevereins Dorneckberg: (von links) Stephan Ankli, Stefanie Ackermann,
Jasmin Weber, Andrea Tschabrun und Sylvia Leisi. Foto: Bea Asper

Vorstand des Gewerbevereins Dorneckberg: (von links) Stephan Ankli, Stefanie Ackermann, Jasmin Weber, Andrea Tschabrun und Sylvia Leisi. Foto: Bea Asper

Vorstand des Gewerbevereins Dorneckberg: (von links) Stephan Ankli, Stefanie Ackermann,
Jasmin Weber, Andrea Tschabrun und Sylvia Leisi. Foto: Bea Asper

Vorstand des Gewerbevereins Dorneckberg: (von links) Stephan Ankli, Stefanie Ackermann, Jasmin Weber, Andrea Tschabrun und Sylvia Leisi. Foto: Bea Asper

Die Entwicklung der Energiepreise beschäftigt die Klein- und Mittelunternehmen. Der Vorstand des Gewerbevereins Dorneckberg widmete seine diesjährige Generalversammlung dem Thema Energie und erhielt Informationen aus erster Hand. Markus Kohler, Asset Manager der aventron AG – einer Tochtergesellschaft von Primeo Energie –, gab den zahlreich erschienenen Gewerbetreibenden einen Einblick in die Welt der Energie. Er zeigte auf, welche Produktionsmöglichkeiten die Schweiz hat und wie es sich mit dem Import und Export verhält.

Für die Region spiele dabei die Frage der Windenergie eine zentrale Rolle. Laut den Richtplänen der Kantone Solothurn und Basel-Landschaft könnten einige Windparks entstehen. Es gehe um das Motto: «Aus der Region für die Region». Die Region brauche Energie und könne mit der Windenergie dafür sorgen, dass der Strom vor Ort in das Netz eingespeist wird. Die Windenergie sei in der kalten Jahreszeit, in welcher der Bedarf zunehmend sei und die Schweiz auf Importe angewiesen sei, eine wertvolle Energiequelle, die in Deutschland mit 30 000 Anlagen und in der Schweiz erst mit 47 Anlagen genutzt werde, sagte Kohler. Weltweit gebe es 300000 Anlagen, die meisten in China und in den USA.

In der Nordwestschweiz seien noch keine Anlagen in Betrieb – doch in Planung. Und es werde Strom aus Windkraft konsumiert. Die Aventron AG betreibe unter anderem einige Windparks in Deutschland und in Frankreich, erklärte Kohler. Die Windenergie sei kostengünstig und nachhaltig und sie sei nicht abhängig von Rohstoffen. In der Schweiz benötige es aber für den Bau von Windparks einen langen Atem. Bei der Interessensabwägung würde man selbstverständlich dem Vogelschutz Rechnung tragen. «Dies führt temporär auch mal zu einer Abschaltung von Anlagen, zum Beispiel in den für Fledermäuse sensiblen Phasen», erläuterte Kohler.

Flugverkehr beeinflusst mögliche Projekte

Bei den Windparks, die in der Region in Planung seien, gehe es auf der Stufe der kommunalen Nutzungsplanung um weitere Abklärungen. Dabei spielen nicht nur der Landschafts- und Naturschutz eine zentrale Rolle, sondern auch die Sicherheitsaspekte des Flugverkehrs, da man sich im Einzugsgebiet des Flugplatzes Basel-Mulhouse befinde. «Es wird noch eine Weile dauern, bis die Projekte in Liesberg und Beinwil konkrete Formen annehmen», sagte Kohler gegenüber dieser Zeitung. Kohler versuchte die Gewerbetreibenden von den Vorteilen der Windkraft zu überzeugen und verwies darauf, dass die grösste Anlage in der Schweiz auf dem Mont-Soleil (Chasseral) jährlich Tausende Interessierte anzieht und die regionale Wirtschaft angekurbelt hat.

Referate zu bestimmten Themen sowie Firmenbesichtigungen sind feste Bestandteile im Jahresprogramm des Gewerbevereins Dorneckberg und stossen auf reges Interesse. Für die Generalversammlung von letzter Woche gab es über 70 Anmeldungen. Der Verein ist gut aufgestellt, er kann sich auf engagierte Vorstandsmitglieder und auf gute Kameradschaft verlassen und hat finanziell einige Reserven. Die Mitgliederzahl ist leicht steigend.

Der Gedankenaustausch im geselligen Beisammensein (Feierabend-Bier), die Vernetzung und die Digitalisierung würden gezielt gefördert, erklärte Jasmin Weber, Präsidentin des Gewerbevereins, bei der Präsentation des Jahresprogrammes. Die ordentlichen Geschäfte gaben keinen Anlass zu Diskussionen. Die Mitglieder sprachen dem Vorstand ihr Vertrauen aus und bedankten sich mit Applaus für den Einsatz. Die Reaktivierung des eingeschlafenen Gewerbevereins Dornach und die Frage der künftigen Zusammenarbeit seien Gesprächsthemen, die man zusammen mit dem kantonalen Gewerbeverband in nächster Zeit vertiefen wolle, hielt Weber gegenüber dieser Zeitung fest.

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