Ende September ist Schluss: Die Hacienda zieht nach Allschwil um
Roger Mahla hat mit seiner Hacienda eine neue Heimat gefunden – allerdings nicht in Dornach, wo er eigentlich bleiben wollte.
Roger Mahla, der Wirt der Dornacher Hacienda, zieht mit seinem mexikanischen Restaurant nach Allschwil – mit einem weinenden und einem lachenden Auge, wie er zugibt: «Ich bin seit 17 Jahren in Dornach. Natürlich bin ich traurig, dass wir weggehen.» Eigentlich wollte Mahla in der Schwarzbubengemeinde bleiben: «Wir fanden aber kein Lokal, das für uns passte.» Das Gebäude an der Amthausstrasse 11, wo die Hacienda derzeit zu finden ist, wurde letztes Jahr verkauft. Der neue Besitzer meldete Eigenbedarf an, das Restaurant muss deshalb weichen.
Bereits Ende September schliesst die Hacienda ihre Tore. «Das ist früher als ursprünglich gedacht», erklärt Mahla. Eigentlich sei der Plan gewesen, bis Ende Jahr in Dornach zu bleiben. Aber weil sich in der «Mühle» in Allschwil eine Option aufgetan habe, kann der Wirt bereits am 1. November in Allschwil neu starten.
Hacienda war ein Geheimtipp eines Stammgasts
Über eineinhalb Jahre lang stand die «Mühle» in Allschwil leer. Bis 2022 war das Restaurant bekannt für seine gehobene französische Küche. Geführt wurde die «Mühle» zuletzt vom Ehepaar Pierre und Christine Mergel, das Ende 2022 den Betrieb abgab und in Pension ging. Die Suche nach neuen Pächtern stockte. Zwischenzeitlich übernahmen Catharina Modispacher und Christoph Fischer mit ihrem Restaurant Kojo. Das Private-Dining-Konzept war von Anfang an als Zwischennutzung gedacht. Bis Ende Jahr hätte das Paar dieses Pop-up-Restaurant weiterführen wollen; früher als geplant endete es aber wieder. Die beiden hätten ein anderes Angebot erhalten, erklärt Daniel Koller, Vizepräsident der Eigentümerin Mühle Allschwil AG, den vorzeitigen Wechsel. Koller war es auch, der Roger Mahla ein Angebot unterbreitete. «Die Hacienda war ein Tipp einer Stammkundin von uns», erklärt er. Sie kenne das Restaurant gut und habe ihn eingeladen, im Lokal in Dornach Probe zu essen. «Am Anfang war ich schon etwas skeptisch, ob ein Mexikaner passt», gibt Koller zu. Denn bisher hat das Restaurant am Mühlebachweg auf gehobene französische Küche gesetzt. «Dann hab ich überlegt: In einer Mühle wird Korn gemahlen – auch Mais. Und Mais ist in der mexikanischen Küche sehr wichtig. Das passt.» Er sei denn auch begeistert gewesen vom Essen.
Für den Hacienda-Wirt sei die «Mühle» ein Glücksgriff, wie er sagt. «Die Konditionen sind gut, und wir können sogar wieder ein Mittagsangebot aufbauen.» In Dornach hatte er dieses aufgrund der mangelnden Nachfrage nach Corona beendet. Im Saal im Obergeschoss wird à la carte angeboten, im unteren Teil will Mahla eine Bar einrichten. Neben der historischen Gaststube steht dem Mexikaner auch ein Garten zur Verfügung.
Seine Stammkunden wird der Wirt wohl behalten. «Die täglichen Begegnungen in Dornach werden mir aber sicher fehlen.»