Dornacher Schwimmhalle steht vor einer ungewissen Zukunft

Seit einer Woche ist das Hallenbad Gwänd wegen eines technischen Defekts geschlossen. Jetzt soll zuerst das Gebäude untersucht werden, bevor über den weiteren Betrieb entschieden wird.

Kein Eintritt: Bis auf Weiteres trifft man vor der Schwimmhalle Gwänd auf verschlossene Türen.  Foto: Lukas Hausendorf
Kein Eintritt: Bis auf Weiteres trifft man vor der Schwimmhalle Gwänd auf verschlossene Türen. Foto: Lukas Hausendorf

Lukas Hausendorf

Am Donnerstag vergangener Woche musste die Gemeinde Dornach die Schwimmhalle Gwänd wegen eines technischen Defekts schliessen. Einmal mehr ist die elektronische Steuerung zur Überprüfung der Wasserqualität ausgefallen. Schon vor einem Jahr gab es deswegen eine einmonatige Schwimmpause.

Die Steuerung reguliert den Chemikalienhaushalt des Wassers und die Ablüftung der Chlorgase. Diese werden mit einem Elektrolysegerät mit einer 33-prozentigen Salzsäure hergestellt. Benötigt werden die Gase zur Desinfektion des Badewassers. Funktioniert nun die elektronische Steuerung zur Überprüfung der Wasserqualität nicht mehr, ist die Sicherheit der Schwimmer nicht mehr gewährleistet. Das ist besonders für die Vereine und Schwimmschulen ärgerlich, die in der Halle trainiert oder Kurse angeboten haben. Sie müssen nach Alternativen suchen. Bei einem chronischen Unterangebot an Hallenbädern in der Agglomeration Basel gemessen an der Nachfrage ist das eine schwierige Aufgabe.

Unter der Schliessung leiden aber auch die Schulen, auch jene von Arlesheim, die in Dornach ihren Schwimmunterricht durchführten. «Das ist natürlich leidig und eine organisatorische Herausforderung für die Betroffenen», sagt Gemeindepräsident Christian Schlatter. Bevor die Halle wieder freigegeben werden kann, sind nun aber zuerst die Experten an der Reihe und dann wird es letztlich eine politische Frage werden, ob in Dornach weiterhin ein Hallenbad betrieben wird.

Bausubstanz auf dem Prüfstand
Wie die «Basler Zeitung» vergangene Woche schrieb, drohe in der Schwimmhalle ein Deckeneinsturz. Das stimme so nicht, relativiert Schlatter. Fakt ist aber, dass Spezialisten nun das ganze Gebäude überprüfen werden. Am 1969 erstellten Bau sei nie viel gemacht worden, ausser, dass man die Decke gestrichen habe, meint er. Wie lange es dauert, bis die Resultate vorliegen und vor allem Klarheit über die Kosten für die Instandsetzung herrscht, ist unklar. «Es wäre toll, wenn es schnell ginge», sagt Schlatter. Denn je schneller die Fakten auf dem Tisch liegen, desto rascher wird der Gemeinderat entscheiden können, ob die Einwohnergemeinde weiterhin ein Hallenbad betreiben soll. Das hängt nicht zuletzt davon ab, wie viel Geld die Gemeinde Dornach investieren muss.

Der Betrieb der Schwimmhalle ist so oder so nicht rentabel und die Nachfrage seitens der Bevölkerung, der die Halle jeweils am Mittwochnachmittag offen stand, hielt sich zuletzt sehr in Grenzen. Vor diesem Hintergrund ist die neuerliche Panne zur Schicksalsfrage für das Hallenbad in Dornach geworden.

 

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