Dornacher Fasnacht blüht auf
Das Guggenmonster ist dieses Jahr nicht der einzige Höhepunkt der Dornacher Fasnacht, die heute Donnerstag in der Früh begonnen hat. Der erste Umzug seit 62 Jahren verspricht ein Erfolg zu werden.

Lukas Hausendorf
Unsanft wurden die Dornacher heute um fünf in der Früh aus dem Schlaf gerissen. Mit der traditionellen Chesslete wurde im Dorf die Fasnacht eingeläutet, die heute am Schmutzigen Donnerstag bereits ihren ersten Höhepunkt erlebt. Das Guggenmonster, das seit vergangenem Jahr auf dem Nepomukplatz stattfindet, wartet mit einem dichten Programm auf, welches die Herzen von Guggenmusik-Fans höherschlagen lässt. Elf Formationen werden zwischen 19.30 und 23.05 Uhr den Platz zum Kochen bringen.
Zu Gast sind unter anderem die Ermitage-Schränzer aus Arlesheim, die Aescher Birspfupfer und die in der Region ebenfalls bestens bekannten Noote Heuer aus Witterswil. Das Finale bestreiten standesgemäss die Lokalmatadoren, die Dornacher Ruinenarre. Mit dem Umzug des Guggenkonzerts vom Museumsplatz in den unteren Dorfteil ist in Oberdornach jedoch auch die traditionelle Beizenfasnacht verloren gegangen. Aber die Wirte der Fasnachtslokale haben sich mit der neuen Ausgangslage arrangiert. So ist die legendäre Cristalbar heuer hinter dem Amtshaus beim Tennisclub Dornach zu Gast. Eine «bomben Party-Stimmung» mit DJ Hausi versprechen die Gastgeber. Erhältlich wird auch das sagenumwobene «Schneeflöckli» sein.
Kurze Verschnaufpause
Nach dem Schmutzigen Donnerstag haben die Fasnächtler eine Woche Zeit, sich zu erholen. Am 8. März steht nämlich das Comeback des Fasnachtsumzugs in Oberdornach an, der zuletzt 1952 stattfand. Bis jetzt haben sich dafür 20 Formationen angemeldet. «Das ist bedeutend mehr als wir erwartet haben» sagt der Obmaa des Umzugskomitees, Benjamin Jutzi. Die Erwartungen wurden auch beim Blagetten-Verkauf deutlich übertroffen. Nach dreimaligem Nachbestellen sind bis heute 650 Stück weg. Inzwischen seien sie fast wieder ausverkauft.
Auch das Abendprogramm in der Fasnachtszone im Geviert Museumsplatz/Hohle Gasse ist komplett ausgebucht. «Wir wurden mit Anfragen von Vereinen, die einen Grillstand, Barzelt oder eine Festwirtschaft führen wollen, überhäuft», so Jutzi. Vom Kanton hat das Komitee nun sogar die Bewilligung erhalten, die Festwirtschaften bis um 3 Uhr morgens geöffnet lassen zu dürfen.