800 Jahre: Mit Handwerk und Herzblut
Dornach feierte seine Geschichte am Wochenende mit einem umfangreichen Programm. Das Wochenblatt hat die besten Momente in einer Bildstrecke festgehalten.
Vereine sind die Seele eines Dorfes, das darf wohl mit Fug und Recht behauptet werden. Das zeigte sich besonders am Wochenende, als sich die Schulanlage Bruggweg in eine Festmeile verwandelte. Unzählige Foodstände, Kinderattraktionen wie das Specksteinschleifen, aber auch Workshops für Bierbegeisterte – die Dornacher Vereine gaben alles, um dieses Jubiläumsfest unvergesslich zu machen. Und das Publikum dankte es. Die Besucherzahlen stiegen täglich: Während am Freitagabend vor allem das jüngere Partyvolk in die Turnhalle pilgerte, um zu den Beats von DJ Bazooka abzugehen, blieb das Festzelt auf der Schulhauswiese noch eher spärlich besetzt. Das änderte sich dann am Samstag: Die Topacts wie Schmätterstilz und Schwellheim lockten auch zahlreiche Nichtdornacher an.
Bo Katzman und ein Highlight für Mittelalterfans
Pumpenvoll war das grosse Hauptfestzelt dann am Sonntag – wohl hat der Gottesdienst mit dem anschliessenden offiziellen Festakt viele angezogen, sicherlich war es aber auch Gospelstar Bo Katzman, der mit seinem Feel-Good-Chor die grossen Massen bewegte. Auch neben den Shows gab es auf dem Festgelände einiges zu entdecken. Der Mittelaltermarkt lockte mit diversen Ständen. Gleich daneben stand das Lager der Mittelaltergruppe Alvitur Balti – ein Highlight, besonders für Kinder. Die Mitglieder lebten während der ganzen drei Tage so wie vor über 500 Jahren. Markt und Show waren eine Hommage an die 800-jährige Geschichte des Dorfes, das 1223 das erste Mal urkundlich erwähnt wurde.
Gleich daneben, am Stand der Rudolf Steiner Schule, konnten Hobbyhandwerker zu Hammer und Amboss greifen und sich in die Schmiedekunst einführen lassen. Wen danach der Hunger plagte, konnte sich zum Beispiel mit einem Raclette vom Hüttenverein St. Mauritius stärken. Und die Absacker vom Shötli-Wagen der Ruinenarre haben wohl noch so einigen am nächsten Morgen einen Kater beschert. «Unser OK hat gezeigt, dass es für ein tolles Fest nicht mehrere Jahre Vorlaufzeit braucht», resümierte Gemeindepräsident Daniel Urech am Samstag zufrieden, während er vergnügt auf einen Crêpe der Pfadi St. Mauritius wartete.