800 Jahre: Mit Handwerk und Herzblut

Dornach feierte seine Geschichte am Wochenende mit einem umfangreichen Programm. Das Wochenblatt hat die besten Momente in einer Bildstrecke festgehalten.

Lager: Die Mitglieder des Mittelaltervereins Alvitur Balti lebten und arbeiteten in Dornach während dreier Tage wie im Mittelalter. Fotos: Fabia Maieroni

Lager: Die Mitglieder des Mittelaltervereins Alvitur Balti lebten und arbeiteten in Dornach während dreier Tage wie im Mittelalter. Fotos: Fabia Maieroni

Beliebte Süssspeise: Gemeindepräsident Daniel Urech nimmt die lange Wartezeit gerne auf sich, um einen Crêpe der Pfadi St. Mauritius zu ergattern – ganz klassisch mit Zimt und Zucker.

Beliebte Süssspeise: Gemeindepräsident Daniel Urech nimmt die lange Wartezeit gerne auf sich, um einen Crêpe der Pfadi St. Mauritius zu ergattern – ganz klassisch mit Zimt und Zucker.

Darf nicht fehlen: Auch heute noch ist das Originalkarussell aus dem Jahr 1901 
bei den Kindern beliebt.

Darf nicht fehlen: Auch heute noch ist das Originalkarussell aus dem Jahr 1901 bei den Kindern beliebt.

Konzert-Highlight: Schwellheim heizt dem Festzelt am Samstagabend so richtig ein.

Konzert-Highlight: Schwellheim heizt dem Festzelt am Samstagabend so richtig ein.

Generationenbänkli: Hier können sich Besucherinnen und Besucher aller Altersklassen 
ausruhen und austauschen. Foto: zVg

Generationenbänkli: Hier können sich Besucherinnen und Besucher aller Altersklassen ausruhen und austauschen. Foto: zVg

Sorgen für ein pumpenvolles Festzelt: Bo Katzman mit seinem Feelgood-Chor.

Sorgen für ein pumpenvolles Festzelt: Bo Katzman mit seinem Feelgood-Chor.

Performance: Am Mittelaltermarkt gewährt Weberin Hrotsvit ze Gilicberg den Besuchenden einen Einblick in ihr Handwerk – gefärbt wird die Wolle hauptsächlich mit Pflanzenfarben, je nach Geldsäckel darf es auch edles Cochenille oder Indigo sein.

Performance: Am Mittelaltermarkt gewährt Weberin Hrotsvit ze Gilicberg den Besuchenden einen Einblick in ihr Handwerk – gefärbt wird die Wolle hauptsächlich mit Pflanzenfarben, je nach Geldsäckel darf es auch edles Cochenille oder Indigo sein.

Nicht nur grosse Töne: Beim Musikverein Concordia gibt’s Pommes frites – Vereinspräsidentin und OK-Mitglied Salomé Derrer (Mitte) 
hilft trotz Dauerstress, wo sie kann.

Nicht nur grosse Töne: Beim Musikverein Concordia gibt’s Pommes frites – Vereinspräsidentin und OK-Mitglied Salomé Derrer (Mitte) hilft trotz Dauerstress, wo sie kann.

Polizeieinsatz: Gemeinderat Kevin Voegtli kassierte – trotz Bewilligung – eine Anzeige wegen Ruhestörung. Die Dorf-Party konnte dennoch weitergehen. zVg

Polizeieinsatz: Gemeinderat Kevin Voegtli kassierte – trotz Bewilligung – eine Anzeige wegen Ruhestörung. Die Dorf-Party konnte dennoch weitergehen. zVg

Speckstein bearbeiten: In der Werkstatt des Wydekraftwerks entstehen kleine Kunstwerke.

Speckstein bearbeiten: In der Werkstatt des Wydekraftwerks entstehen kleine Kunstwerke.

Kurze Verschnaufpause: OK-Mitglied, Marktchef und Gemeinderat Ludwig Binkert holt sich beim grossen Grill des SC Dornach eine Wurst.

Kurze Verschnaufpause: OK-Mitglied, Marktchef und Gemeinderat Ludwig Binkert holt sich beim grossen Grill des SC Dornach eine Wurst.

Stehen auch im Schulhaus im Rampenlicht: Jonas Darvas und Franziska Richardsen verlosen Preise für das Neue Theater.

Stehen auch im Schulhaus im Rampenlicht: Jonas Darvas und Franziska Richardsen verlosen Preise für das Neue Theater.

Vereine sind die Seele eines Dorfes, das darf wohl mit Fug und Recht behauptet werden. Das zeigte sich besonders am Wochenende, als sich die Schulanlage Bruggweg in eine Festmeile verwandelte. Unzählige Foodstände, Kinderattraktionen wie das Specksteinschleifen, aber auch Workshops für Bierbegeisterte – die Dornacher Vereine gaben alles, um dieses Jubiläumsfest unvergesslich zu machen. Und das Publikum dankte es. Die Besucherzahlen stiegen täglich: Während am Freitagabend vor allem das jüngere Partyvolk in die Turnhalle pilgerte, um zu den Beats von DJ Bazooka abzugehen, blieb das Festzelt auf der Schulhauswiese noch eher spärlich besetzt. Das änderte sich dann am Samstag: Die Topacts wie Schmätterstilz und Schwellheim lockten auch zahlreiche Nicht­dornacher an.

Bo Katzman und ein Highlight für Mittelalterfans

Pumpenvoll war das grosse Hauptfestzelt dann am Sonntag – wohl hat der Gottesdienst mit dem anschliessenden offiziellen Festakt viele angezogen, sicherlich war es aber auch Gospelstar Bo Katzman, der mit seinem Feel-Good-Chor die grossen Massen bewegte. Auch neben den Shows gab es auf dem Festgelände einiges zu entdecken. Der Mittelaltermarkt lockte mit diversen Ständen. Gleich daneben stand das Lager der Mittelaltergruppe Alvitur Balti – ein Highlight, besonders für Kinder. Die Mitglieder lebten während der ganzen drei Tage so wie vor über 500 Jahren. Markt und Show waren eine Hommage an die 800-jährige Geschichte des Dorfes, das 1223 das erste Mal urkundlich erwähnt wurde.

Gleich daneben, am Stand der Rudolf Steiner Schule, konnten Hobbyhandwerker zu Hammer und Amboss greifen und sich in die Schmiedekunst einführen lassen. Wen danach der Hunger plagte, konnte sich zum Beispiel mit einem Raclette vom Hüttenverein St. Mauritius stärken. Und die Absacker vom Shötli-Wagen der Ruinenarre haben wohl noch so einigen am nächsten Morgen einen Kater beschert. «Unser OK hat gezeigt, dass es für ein tolles Fest nicht mehrere Jahre Vorlaufzeit braucht», resümierte Gemeindepräsident Daniel Urech am Samstag zufrieden, während er vergnügt auf einen Crêpe der Pfadi St. Mauritius wartete.

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