Z Arlese gits Guggemusig und e Hampfle Bängg
Trotz vorläufigem Aus des Cabarettlis hat die Arlesheimer Fasnacht auch 2013 einiges zu bieten. Im Neuen Theater am Bahnhof und im «Adler» darf geschränzt und gesungen werden
Lukas Hausendorf
Die Arleser Fasnacht hatte in der Vergangenheit keinen leichten Stand. Bemühungen, eine richtige Beizenfasnacht im Dorf zu etablieren, waren nicht von Erfolg gekrönt und das Guggenmonster auf dem Pausenplatz des Domschulhauses fand zuletzt 2009 statt. Und nun findet dieses Jahr auch kein Cabarettli mehr statt. Das satirische Abendprogramm, das mehr als zehn Jahre lang die Fasnacht im Dorf einläutete, geht heuer aus organisatorischen und personellen Gründen in die Zwangspause. «Definitiv tot ist es aber nicht», sagt Jürg Seiberth, der sich stets um das bunte Bühnenprogramm kümmerte. Es brauche einfach Leute, die das organisieren wollen.
Allen Schwund-Erscheinungen zum Trotz hat die Arleser Fasnacht in diesem Jahr trotzdem etwas zu bieten. Der beliebte Kinderfasnachtsumzug geht wie gewohnt am 8. Februar ab 14.30 Uhr vonstatten und endet um 16 Uhr im Neuen Theater am Bahnhof, das letztes Jahr erstmals ganz spontan die Narren zu sich lud und nun offizieller Programmpunkt ist. «Wir versuchen hin und wieder, uns einem breiteren Publikum zu öffnen», erklärt Co-Leiterin Johanna Schwarz. Das ohrenbetäubende Konzert der Ermitage Schränzer im Foyer des Hauses und die Schnitzelbängg haben ihr auf jeden Fall gut gefallen.
Neben den Schränzern werden auch dieses Jahr wieder Schnitzelbänke auftreten. Bereits bekannt ist, dass die Schnapsbagge und Dr Helgelos singen werden. D Hooseglunggi, die regelmässig am Cabarettli sangen, haben ihre Termine noch nicht koordiniert, werden aber wahrscheinlich ebenfalls ihre Aufwartung machen. Weitere Bänggler dürften auch spontan anreisen, zumal es eine gute Gelegenheit ist, noch vor der Basler Fasnacht die Pointen vor Publikum zu testen.
Beizenfasnacht light
Nach dem Vorabendprogramm im NTaB, wo schon ein erster Umtrunk genossen werden kann, geht es im Restaurant Adler weiter, wo – wie schon im letzten Jahr – im kleinen Rahmen bis in die späten Abendstunden eine stimmungsvolle Beizenfasnacht zelebriert wird. Mit Guggenmusik und einer weiteren Runde Schnitzelbänke. «Vielleicht bringt das wieder etwas Schwung in die Arleser Beizenfasnacht», hofft Comité-Präsident Ruedi Meury. Den Schlusspunkt des närrischen Treibens in Arlesheim setzt wie immer das Fasnachtsfeuer mit Reedlischwingen und einem Auftritt der Ermitage Schränzer im Steinbruch, das am 17. Februar über die Bühne geht. Dann reicht es für ein paar Stunden Schlaf, ehe Punkt vier Uhr morgens der Morgestraich die «drey scheenschte Däg» in Basel einläutet.