Offiziell eines der schönsten Dörfer der Schweiz
Arlesheim wird vom Verein «Die schönsten Schweizer Dörfer» mit dem Label «Best Swiss Villages» ausgezeichnet – als erste Gemeinde im Kanton.
Arlesheim ist geprägt von historischen Bauten wie den barocken Dom mit der Silbermann-Orgel (übrigens der einzigen in der Schweiz), vom historischen Dorfkern oder von der Ermitage, die 1785 eröffnet wurde. Das Dorf liegt eingebettet in eine malerische Landschaft und hat bis heute seinen historischen Charme behalten.
Nun ist verbrieft, was in der Region kaum für Überraschung sorgen dürfte: Arlesheim gehört zu den schönsten Dörfern der Schweiz – als erste Gemeinde im Kanton Basel-Landschaft und als dritte in der Nordwestschweiz. Die Gemeinde gesellt sich mit dem neuen Label in eine illustre Runde von insgesamt 48 Dörfern, die die Auszeichnung bereits tragen – darunter sind zum Beispiel Tourismushochburgen wie Ascona oder Bergün zu finden. «Dieses Label hebt zu Recht Arlesheim als attraktive Gemeinde für die Bevölkerung und lohnendes Ausflugsziel für die Gäste von nah und fern hervor», zeigt sich Gemeinderatspräsident Markus Eigenmann überzeugt.
Die Vorbereitungen für die Auszeichnung begannen vor etwa einem Jahr. «Der Verein ‹Die schönsten Schweizer Dörfer› ist auf uns zugekommen und hat sein Konzept vorgestellt. Der Gemeinderat hat sich daraufhin überlegt, welche Vorteile sich daraus ergeben. Auch die Kommission für Standortfragen war involviert, unterstützt wurde der Gemeinderat zudem von Baselland Tourismus», erklärt Eigenmann. Vorteile würden sich vor allem für lokale Tourismusbetriebe wie Hotels und Restaurants ergeben, sagt Eigenmann. Arlesheim sei jetzt ein Punkt auf der Landkarte, wenn es darum gehe, die schönsten Orte der Schweiz zu besuchen. «Und wir erhoffen uns auch einen Effekt für die Bekanntheit als schönen Wohnort.»
Attraktives Angebot für ausländische Gäste
Das Programm «Best Swiss Villages», dem nun auch Arlesheim angehört, wurde 2022 ins Leben gerufen, «um die kleinen ländlichen Mitgliedsgemeinden, die in einer wunderschönen natürlichen Umgebung liegen, aufzuwerten», erklärt Kevin Quattropani, Präsident des Vereins «Die schönsten Schweizer Dörfer».
Um dabei zu sein, darf eine Gemeinde nicht mehr als 10 000 Einwohnende haben und muss ästhetische Kriterien erfüllen, die von einem Komitee aus Experten geprüft würden. «Zudem muss der politische Wille da sein, beim Netzwerk mitzumachen», so Quattropani. Die Teilnahme kostet Arlesheim nämlich 3300 Franken pro Jahr – 1000 Franken davon übernimmt Tourismus Baselland. Dafür erhielten die Gemeinden Präsenz auf der Website des Vereins, in offiziellen Reiseführern und in den Medien. Der Verein ist überdies Mitglied der internationalen Föderation der schönsten Dörfer der Welt.
Das Angebot sei besonders für ausländische Touristen attraktiv, ist Quattropani überzeugt. «Besucht ein Gast die Region, kann er sich darüber informieren, welche Gemeinden dem Netzwerk angehören. So verbinden Reisende eher unterschiedliche Dörfer in einer Region.» In der Nordwestschweiz sind das neben Arlesheim zum Beispiel Saint‑Ursanne oder Porrentruy.
Arlesheim kommt in einem japanischen Reiseführer vor
Der Verein wurde 2015 im Tessin gegründet. «Ich habe das Konzept im Ausland kennengelernt und dann in der Schweiz umgesetzt», erzählt der Vereinspräsident. «Wir tun unser Bestes, um die Mitgliedsdörfer des Netzwerks international bekannt zu machen», sagt Quattropani stolz und verweist auf dreizehn Berichte in italienischen und englischen Medien, die seit März über Arlesheim erschienen sind. Zuletzt berichtete das Tessiner Fernsehen RSI am Montag über die Gemeinde im Birseck.
«In diesem Sommer wird Arlesheim sogar in einem National-Geographic-Reiseführer auf Japanisch vorgestellt», erzählt Quattropani weiter. Der Fotograf sei vor zwei Monaten aus Japan angereist, um Arlesheim zu fotografieren. Geeignete Motive dürfte dieser zur Genüge finden.