Nach einem Jahr in der Gewinnzone
Nach dem Zusammenschluss der Ita Wegman Klinik und der Lukas Klinik zur Klinik Arlesheim führt diese am Samstag einen Tag der offenen Tür durch. Die Klinik ist auf Erfolgskurs.
Thomas Brunnschweiler
Nach einem Jahr sind die beiden anthroposophisch ausgerichteten Kliniken schon gut zu einer neuen Einheit zusammengewachsen. Geschäftsführer Dr. Andreas Jäschke sagt: «Wir haben das erste Jahr erfolgreich bewältigt.» Aufgrund der Änderungen in der Spitalfinanzierung und der Einführung der Fallpauschalen war eine Fusion von Lukas Klinik und Ita Wegman Klinik unumgänglich geworden. Sie macht Sinn, denn so können personelle wie räumliche Synergien genutzt werden. «Wir sind stolz auf unsere Mitarbeitenden, dank ihnen haben wir es geschafft, nach einem Jahr in die Gewinnzone zu kommen», so Jäschke. Natürlich habe es auch Verlust- und Trauergefühle gegeben, aber nun sehe man das Projekt hauptsächlich als Herausforderung. Der «Point of no return» sei bereits lange überschritten.
Akutspital mit umfassendem Angebot
Die Klinik Arlesheim ist ein Akutspital mit einem Schwerpunkt in der Inneren Medizin. Die Kernangebote sind Onkologie, Kardiologie, Psychiatrie und Psychosomatik. Dazu kommt die Grundversorgung mit Hausarztmedizin, zwei Apotheken und dem Notfall. Vor Ort sind auch Kinder- und Frauenärzte, Neurologen und Pneumologen. Die Klinik verfügt nebst diagnostischen Laboren durch die Kooperation mit dem Kantonsspital Baselland auch über bildgebende Methoden wie etwa einem Computer-Tomograf (CT).
Das therapeutische Angebot ist von einem ganzheitlichen Ansatz her bestimmt. Neben Heileurythmie und Sprachtherapie werden u. a. Musiktherapie und rhythmische Massagen angeboten. Dr. Lukas Schöb, der ärztliche Leiter der Klinik, verweist darauf, dass mittlerweile über 50 Ärzte in der Klinik arbeiten – sowohl im ambulanten Bereich als auch in der Versorgung der stationären Patientinnen und Patienten in den rund 80 Betten der Klinik. In der Onkologie gibt es zwischen Diagnostik und Rehabilitation ein durchgehendes Angebot, wobei neben der klassischen Misteltherapie auch Chemotherapien zur Anwendung kommen. In den letzten zehn Jahren hat sich die nicht invasive Kardiologie stark weiterentwickelt. Es herrscht in diesem Bereich ein enger Kontakt zum Universitätsspital Basel – wenn invasive Massnahmen angezeigt sind, werden diese dort durchgeführt und die Patientinnen und Patienten rasch zurückverlegt.
In Arlesheim verankert
Es hat sich herumgesprochen, dass die Klinik einen 24-Stunden-Notfall und zwei öffentliche Apotheken besitzt, in denen neben anthroposophischen Produkten auch andere Medikamente bezogen werden können. Nicht zu vergessen ist das gastronomische Angebot im Restaurant, wo möglichst biologische und Demeter-Produkte verwendet werden. Auch die Parkanlage ist öffentlich zugänglich. «Wir sind ein öffentliches Spital mit privater Trägerschaft», erklärt Andreas Jäschke, «und wir sind eine gemeinnützige Institution.» Da die Infrastruktur nach der Fusion nicht mehr ausreicht, wird es in den nächsten Jahren zu einem Neubau kommen. Eine Herausforderung, wenn man bedenkt, dass der Betrieb während der Bauzeit aufrechterhalten werden muss. Baubeginn dürfte 2018/19 sein. Weitere Informationen dazu werden folgen.